BrandenburgTREND vom 27. August 2014 - SPD vergrößert ihren Vorsprung

Mi 27.08.14 | 20:45 Uhr
Video: Brandenburg Aktuell | 27.08.2014 | Tina Rohowski

Im Frühsommer sah es noch nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der SPD und der CDU aus. Doch zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl legen die regierenden Sozialdemokraten im BrandenburgTREND von Brandenburg aktuell und "Märkischer Oderzeitung" zu, während die CDU und auch die Linken leicht verlieren. Die AfD wird der Umfrage zufolge den Sprung ins Parlament schaffen, während die Grünen zittern müssen.

Zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg führt die regierende SPD die Umfragewerte an. Das geht aus dem aktuellen BrandenburgTREND von infratest dimap im Auftrag des rbb-Fernsehnachrichtenmagazins Brandenburg aktuell und der "Märkischen Oderzeitung" hervor.

Demnach liegen Brandenburgs Sozialdemokraten mit 33 Prozent der Stimmen vorne  - ein Plus von drei Prozentpunkten gegenüber Juni und exakt das gleiche Ergebnis wie bei der Wahl 2009. Die CDU verliert bei den Befragten einen Punkt gegenüber der Juni-Befragung und erhält noch 27 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zur 2009er-Wahl ist dies allerdings ein Zuwachs von sieben Prozent.  

Auch die Linke verzeichnet jetzt geringe Verluste und bekommt aktuell noch 21 Prozent Zustimmung. 2009 erzielte die Linke noch 27 Prozent der Stimmen. Die Alternative für Deutschland (AfD) überzeugt unverändert sechs  Prozent der Befragten und würde damit den Sprung ins Landesparlament schaffen. Die Grünen müssen mit derzeit fünf Prozent um den Wiedereinzug kämpfen (2009: knapp sechs Prozent), die FDP liegt bei zwei Prozent und würde den Einzug ins Parlament verfehlen (2009: sieben Prozent).  

Die Linken sind derzeit nur die drittstärkste Partei in Brandenburg, ihr Spitzenkandidat Christian Görke landet aber auf Platz 2. | Bild: dpa-Zentralbild

Woidke weiterhin populär, Herausforderer nur wenig bekannt

SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke ist der Umfrage zufolge der beliebteste der zur Wahl stehenden Spitzenkandidaten: Mehr als zwei Drittel der Befragten sagten, er mache in der Öffentlichkeit eine gute Figur und sei glaubwürdig. Außerdem sei er mit den Problemen der Bürger vertraut.

An zweiter Stelle steht mit 25 Prozent Zustimmung Linken-Spitzenkandidat Christian Görke. Mehr als 60 Prozent erklärten allerdings, ihn nicht zu kennen oder sich kein Urteil erlauben zu wollen.

Mit der Arbeit des Herausforderers von der CDU, Michael Schierack, zeigten sich 19 Prozent der Befragten zufrieden. Seine Bekanntheit konnte er leicht auf 36 Prozent steigern. Von den Werten früherer CDU-Spitzenkandidaten ist Schierack damit allerdings weit entfernt (Johanna Wanka 2009: 64 Prozent, Jörg Schönbohm 2004: 95 Prozent).

Auch die Spitzenkandidaten der anderen Parteien sind den Befragten weitgehend unbekannt, wie der BrandenburgTREND ergab. Über den FDP-Spitzenkandidaten Andreas Büttner trauen sich nur 28 Prozent ein Urteil zu. Grünen-Spitzenkandidatin Ursula Nonnemacher ist 21 Prozent der Befragten ein Begriff, AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland nur 17 Prozent.

| Bild:

Die Hälfte interessiert sich - die andere Hälfte nicht

Nur jeder zweite Wahlberechtigte gab an, sehr stark oder stark an der Wahl interessiert zu sein. Fast ebenso viele Befragte bezeichneten sich als weniger oder nicht interessiert. Gerade junge Leute (36 Prozent) und formal niedrig Gebildete (40 Prozent) haben nur wenig Aufmerksamkeit für die Wahl übrig.

Was mögliche Koalitionen angeht, haben die Brandenburger laut der Umfrage keinen eindeutigen Favoriten. Ein Bündnis aus SPD und CDU finden 46 Prozent der Befragten gut, die Fortsetzung der rot-roten Koalition wünschen sich 43 Prozent.