Die SPD hat es geschafft - sie bleibt stärkste Kraft in Brandenburg.
Dietmar Woidke:
"Es ist ein wunderbarer Abend für die Sozialdemokratie in Brandenburg. Wir haben geschafft, was ich vor 12 Monaten kaum für möglich gehalten hätte," jubelte der sonst so zurückhaltende Ministerpräsident auf der Wahlparty seiner Partei. "Brandenburg bleibt in guten Händen." Auch etwas später freute sich Woidke noch: "Wir sind mit Abstand – und zwar mit ca. 10 Prozent zum nächsten Mitbewerber – die stärkste Kraft im Brandenburger Landtag. Und das ist ein Abstand, von dem ich geträumt habe, aber den ich nicht für realistisch gehalten habe."
Mathias Platzeck:
Woidkes Vorgänger im Amt des Landeschefs zeigte sich über das Abschneiden der SPD erleichtert. "Bis heute, 18 Uhr, hatte ich zwar die Hoffnung [...], aber man weiß es erst um 18 Uhr. Und jetzt bin ich einfach froh." Angesichts des Erfolgs der AfD sprach Platzeck von einem "Kramladen" an Themen. Doch diese Themen dürfe man nicht ignorieren. "Sie haben Ängste aufgenommen und die müssen wir ernst nehmen."
Klara Geywitz:
"Das ist ein ganz klarer Arbeitssieg von Dietmar Woidke", freut sich die Generalsekretärin. In seinem Jahr als Ministerpräsident habe er sich bekannt und beliebt gemacht bei den Brandenburgern. "Wir haben einen sehr intensiven Wahlkampf geführt, der jetzt auch belohnt wurde.
Manfred Stolpe:
Neben der Freude über den Wahlsieg herrscht aber auch Ratlosigkeit über die geringe Wahlbeteiligung. Ex-Ministerpräsident Manfred Stolpe meint dazu: "Die lieben Medien haben seit Wochen verkündet, Woidke bleibt Ministerpräsident,...und dann war das Wetter nicht allzu toll, und dann kommen solche Ergebnisse zustande… Ich bin ganz unglücklich darüber.... Die Wahlbeteiligung und auch die Stärke der AfD wird eine ganz schwere Herausforderung für die SPD und auch für die anderen großen Parteien sein."
Günter Baaske:
Für Arbeitsminister Baaske war das Wahlergebnis nicht überraschend. "Ich hab die AfD zweistellig gesehen; ich hab uns (gemeint ist die SPD) gut über 30 Prozent gesehen. Insofern war das ein erwartbares Ergebnis." Jetzt gehe es darum, sich in den nächsten Tagen zügig zusammen zu setzen, sowohl mit den Linken wie auch mit der CDU. Der Erfolg der AfD ärgert Baaske nach seinen Worten, da den Leuten suggeriert wurde, dass in Brandenburg wieder die D-Mark eingeführt wird oder keine Asylbewerber mehr aufgenommen werden. "All das ist Quatsch", meint Baaske, "das wird so oder so nicht zu halten sein. Insofern ärgert mich so ein Populismus und dass man damit auch Wahlen gewinnen kann."