Bei Razzien gegen Drogenbande - Berliner Polizei nimmt vier mutmaßliche Islamisten fest

Mi 24.05.17 | 16:48 Uhr
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SEK-Einsatz in einem Berliner Steakhaus am 24.5.2017 (Quelle: rbb)
Video: Abendschau | 24.05.2017 | Kerstin Breinig | Bild: rbb

Die Berliner Polizei ist am Mittwoch gegen eine Bande von Dealern vorgegangen - und hat dabei auch vier mutmaßliche Islamisten festgenommen. Der Zusammenhang zwischen Drogenhandel und Islamisten ist auch schon vom Attentäter Anis Amri bekannt.

Der Berliner Polizei ist ein Schlag gegen eine Bande von Drogenhändlern gelungen. Bei Razzien wurden am Mittwoch neun Männer festgenommen, darunter auch vier mutmaßlich gewaltbereite Islamisten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Ihnen wird bewaffneter bandenmäßiger Rauschgifthandel vorgeworfen.  

Vier der Festgenommenen seien dem "gewaltbereiten islamistischen" Spektrum zuzuordnen, hieß es. Gegen drei der mutmaßlichen Islamisten hätten bereits Haftbefehle wegen Rauschgifthandels vorgelegen, ein weiterer werde dem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt. Die Männer im Alter zwischen etwa 17 und 41 Jahren stammen aus dem Irak und Syrien; beim jüngsten ist unklar, ob er nicht schon 18 Jahre alt ist.

Drogen und Waffen gefunden

Beamte des Polizeilichen Staatsschutzes hatten mit Unterstützung von Spezialeinheiten seit sechs Uhr früh sechs Räumlichkeiten in Neukölln, Köpenick, Mariendorf und Zehlendorf durchsucht, darunter mindestens eine Flüchtlingsunterkunft sowie ein Restaurant am Mariendorfer Damm. An zwei Orten fanden sie unter anderem Waffen und Drogen sowie Handys und Computer. Alle Beweismittel würden jetzt ausgewertet, hieß es. Die Verdächtigen sollen mit Kokain, Haschisch und Ecstasy gehandelt haben.

Die islamistische Ausrichtung der Männer sei nicht Gegenstand des Verfahrens gewesen, bei den Ermittlungen und den Festnahmen sei es um den bandenmäßigen Drogenhandel gegangen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. "Das zeigt aber, dass die Grenzen fließend sind."

"Gefährder auch aus anderen Gründen verhaften"

Innensenator Andreas Geisel (SPD), der wegen der Unklarheiten um die Ermittlungen der Polizei zum Anschlag am Weihnachtsmarkt unter Druck steht, betonte am Mittwoch: "Gerade vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion über den Fall Anis Amri ist es mir wichtig zu sagen, dass das LKA Berlin eine hervorragende Arbeit macht. Das erfreuliche Ergebnis haben wir heute gesehen." Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei arbeite hochprofessionell und "hat die Menschen im Visier, die unsere Sicherheit bedrohen".

Der Innenexperte der Berliner CDU, Burkard Dregger, nannte den Polizeieinsatz einen großen Erfolg. "Ich bin der Auffassung, dass wir jede Gelegenheit nutzen müssen, um Gefährder, denen wir Terroranschläge zutrauen, auch aus anderen Gründen zu verhaften - einfach, um ihnen die Möglichkeit zu Terroranschlägen zu nehmen", sagte Dregger dem rbb.

Im Fall des Attentäters vom Breitscheidplatz, Anis Amri, war vor einigen Tagen bekannt geworden, dass der Islamist ebenfalls in bandenmäßigen Drogenhandel verstrickt war. Mitarbeiter des Berliner Landeskriminalamtes (LKA) sollen entsprechende Aktenvermerke allerdings manipuliert haben, um womöglich die versäumte Gelegenheit einer Festnahme Wochen vor dem Anschlag zu vertuschen. Zu dem Fall soll jetzt ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingerichtet werden.

17 Kommentare

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  1. 17.

    Ja und was passiert nun ?
    Sind festgenommen bis zum nächsten Mal.Werden ja wohl kaum lange in Haft bleiben.Ich denke straffällige Ausländer kann man abschieben oder
    muss man erst warten ,bis ein zweiter
    Anis Amri daraus wird?

  2. 16.

    Ausländer sollen in ihre Heimat !

  3. 15.

    ...legalisieren also? Was denn legalisieren? Den Handel mit Ectasy, Koks, Heroin und Meth? Denn damit haben die doch gehandelt und wenn man die Augen aufmacht kann man zwischen Tempelhof und Mariendorf auch die Konsumenten treffen , das sehe ich zumindest jeden Tag. Dies Leute , aus Syrien, Irak , Nordafrika verdienen ihre Geld mit Drogenhandel und die Relativierer in dieser Stadt geben die Schuld dafür den Konsumenten und der Gesellschaft, die`s nicht geschafft hat -diesen Flüchtlingen- ganz schnell ein tolles Auskommen mit schickem Heim und dickem Auto zu verschaffen, die Ärmsten müsen ja irgendwie Geld verdienen. Legalisieren sie meinetwegen Cannabis, aber das andere Zeug wird weiterhin verkauft und solange es so ist ,daß in Sichtweite eines Polizeiwagens alle 15Meter Drogen angeboten werden ( Warschauer Straße ,Richtung Astra), werden diese Leute weiterhin denken, oh großartig hier in Deutschland, man kann hier alles machen,ohne auch nur einen einzigen eigenen Beitrag zu leisten

  4. 14.

    Ich denke die Polizei kann gar nicht an die Hintermänner herankommen.Das geht nur in Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten.Solange nicht jede Behörde Ihre Erkenntnisse an die andere weitergibt,stochert jede Behörde in Ihrem eigenen Nebel herum.

  5. 13.

    "Ich bin der Auffassung, dass wir jede Gelegenheit nutzen müssen, um Gefährder, denen wir Terroranschläge zutrauen, auch aus anderen Gründen zu verhaften - einfach, um ihnen die Möglichkeit zu Terroranschlägen zu nehmen"

    Leute, denen die Polizei zutraut, Anschläge zu planen, sollten also vorsorglich in den Knast. Klingt nach Sicherheit.

    Am besten machen wir das auch mit Leuten, denen die Polizei andere schlimme Verbrechen zutraut: Kinderpornographie, Menschenhandel, Zwangsprostitution, Gewaltverbrechen, Drogenhandel... Und dann machen wir gleich bei Störern weiter (denen man auch nix anhängen kann, aber zutraut). Und dann mit Planern (die vielleicht heimlich etwas Böses planen).

    Am Ende brauchen wir keine Gerichte mehr und eigentlich auch kein Strafgesetz. Zum Einbuchten genügt, dass jemand bei der Polizei jemandem irgendwie zutraut, dass der/die vielleicht etwas anstellen könnte.

    Das wäre zwar das Ende des Rechtsstaats, aber wir hätten endlich Sicherheit.
    Klasse Idee.

  6. 12.

    Bravo. Da wurden ein paar Laufburschen geschnappt, die für ein paar Euro die Drecksarbeit machen. Ihre Bosse, die Berliner arabischen Clans, können das locker hinnehmen. Schließlich kommt ihnen selbst niemand von Polizei oder Justiz zu nahe. Billigen Nachschub für die ausgefallenen "Arbeitskräfte" gibt es reichlich in den Flüchtlingslagern. Und die Festgenommenen werden bald wieder laufengelassen.

  7. 11.

    Verstoß gegen Koran-Verbote: ach, ach, seit etwa 3500 Jahren gibt es die 10 Gebote als ersten Moralkodex der Menschheit;
    er wurde von den Juden entwickelt und gilt für Juden (Altes Tstament) und Christen (Neues Testament) gleichermaßen; darüber hinaus ist er weltweit als Verhaltensgrundlage akzeptiert..
    Wenn wir uns alle daran hielten und gehalten hätten, gäb's wohl kaum Probleme unter den Menschen und Völkern.
    Was ist gegen diese weltweite Missachtung grundlegender Forderungen an menschliches Verhalten die Nichtbeachtung des Verbots von Alkohol- und Drogenkonsum im Koran?
    Aber immerhin: im vorliegenden Fall hilft ja mal das ganz normale Gesetz, Dealer dingfest zu machen, bevor sie noch schlimmere Taten begehen, als Leid und Tod anderer durch Dealen in Kauf zu nehmen, um sich selbst zu bereichern.

  8. 10.

    Dazu können Sie gerne diesen Artikel lesen: https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/05/abgeordnetenhaus-berlin-manipulation-lka-amri.html

  9. 9.

    So, nun mal Butter bei die Fische: -In welchen islamistischen Moschee waren diese Salafisten unterwegs, wo wurden sie radikalisiert (auch diese Syrer und Iraker waren ja schliesslich wie der Herr Anis Amri oder jetzt auch der Manchester-Attentäter schon als gewaltbereit bekannt), - hat das Land Saudi-Arabien auch diese salafistischen Moscheen finanziert, und woher genau stammen die Drogen? Und dann bitte, liebe Berliner Polizei und Justiz: Jetzt mal sauber ermitteln, keine Beweise unterschlagen oder Aktenvermerke zurückdatieren, denn dann wird das auch mal wieder was mit dem Schutz unserer freien, westlichen Zivilisation vor den islamistischen Gewalttätern und ausländischen Gefährdern, die unsere Gesellschaft immer weiter einengen wollen mit ihrer religiösen Einfältigkeit.

  10. 8.

    Ein wenig tut es mir leid für Herrn Geisel, den ich für sehr vernünftig halte, aber angesichts der anstehenden Bundestagswahl darf nicht vergessen werden, dass auch seine Partei zu denen gehörte, die all diese Leute freudig hier begrüßt und der Öffentlichkeit lange erzählt hat, unter den Flüchtlingen wären keinesfalls Kriminelle und Terroristen. Ebenfalls nicht vergessen werden darf, wie Waffenexporte unter einem SPD-Wirtschaftsminister und Vizekanzler gesteigert wurden. Sich jetzt als Löser eines Problems zu profilieren, welches man selbst mitverursacht hat, ist schon bemerkenswert.

  11. 7.

    Wie begründet der rbb seine Behauptung, der Innensenator stehe "wegen der Unklarheiten um die Ermittlungen der Polizei zum Anschlag am Weihnachtsmarkt unter Druck"?

  12. 6.

    Effektiver wäre den Handel zu legalisieren und staatlich zu kontrollieren, wie jüngst in Portugal oder schon lange in NL. Dann versiegt der Geldfluß aus diesem Geschäft für kriminelle Banden und Prävention besonders im Bereich des Jugendschutzes wird wirksamer. Zudem wird der reale Umsatz bekannt und versteuert sowie polizeiliche Kapazitäten frei. Vergleiche dazu die nun legalen Umsätze in den USA.

  13. 5.

    Oh nein! jetzt sehen diese wertlosen Gefährder unseres freien Lebens einer kurzen bis mittleren Gefängnisstrafe entgegen...ist ja "nichts schlimmes" passiert. Da kommen denen sicher die Tränen. Insbesondere auch den dutzenden Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern dieser Leute, die oft genug nur unwesentlich gemäßigtere Ansichten teilen. Ich fühle mich plötzlich so geschützt. Gelobt sei unser Rechtssystem, dass Täter schützt, aber nicht bzw. kaum die Bevölkerung.

  14. 4.

    Berlin ist ja schon lange als Moslem-Paradies bekannt und beliebt.
    Vier vorübergehend festgesetzte Islamisten fallen da kaum auf, etliche werden nachrücken.
    In drei Tagen dürfen sie wieder auf die Bevölkerung losgelassen werden.
    Die Arbeit der Polizei muss echt frutrierend sein.

  15. 3.

    Endlich ein erster Griff in die kriminelle Unterwelt mit Migrationshintergrund.
    Von etlichen Tausend sind es zwar erst mal nur 4 Islamisten, aber wenigstens ein Anfang.
    Jetzt hoffe ich nur, daß unsere Justiz den Polizisten nicht wieder Steine in den Weg wirft und die Islamisten wegen formeller Fehler und unzureichender Beweise frei gelassen werden müssen.
    Die Unterstützung von Terror sollte bei uns genauso hart bestraft werden wie in der Türkei.
    Ich bin zwar gar kein Freund von H. Erdogan, aber in dem Punkt der konsequenten und rücksichtlosen Bekämpfung des Terrors hat er meine volle Zustimmung!

  16. 2.

    Gibt es islamistische Drogenhändler und Konsumenten. Ich denke, dass der Koran dies ausdrücklich verbietet und in arabischen Ländern hat man bei Drogengeschäften die Auswahl zwischen ausgepeischt, gesteinigt oder enthauptet zu werden. Jeder nach seinem Gusto. Alle drei Methoden sind was für abgestumpfte Irrläufer, die wohl auf die Jungfrauen scharf sind.

  17. 1.

    ...da hätte die Polizei doch gleich mal mit einer weiteren Aktion in der U6 zwischen Mariendorf und Alt Tempelhof weitermachen können. Die üblichen Dealer sind wieder aktiv und machten erst vor`ner Stunde ihr Päuschen am Tempelhofer Hafen - , Bhf. Ullsteinstraße. , nicht dass die jetzt ohne ihre Kapos planlos rumrennen... Grüße

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