Bilanz der Polizei-Fahrradstaffel - Rotlichtsünder bringen Berlin 260.000 Euro
Radeln gegen Verkehrssünder: Seit zwei Jahren ist Fahrradstaffel der Berliner Polizei täglich im Einsatz auf der Straße. In den vergangenen zwölf Monaten ahndeten die 20 Männer und Frauen rund 9.000 Verstöße von Autofahrern und Radfahrern. Vor allem Radler, die rote Ampeln missachteten, brachten dabei viel Geld in die Landeskasse.
Die Fahrradstaffel der Berliner Polizei hat im zweiten Jahr ihres Bestehens rund 5.000 Anzeigen gegen Fahrradfahrer und knapp 4.000 Anzeigen gegen Autofahrer verhängt. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Piraten hervor. In ihrem ersten Jahr hatte die Fahrradstaffel rund 12.000 Ordnungswidrigkeiten festgestellt.
Bei den Ordnungswidrigkeiten der Autofahrer handelte sich in mehr als zwei Drittel der Fälle um unerlaubtes Halten oder Parken auf Radwegen, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen. Rund 100 Autos wurden abgeschleppt. Anzeigen gegen Autofahrer, die Fehler beim Abbiegen machten, zu wenig Abstand zu Radfahrern einhielten oder ihnen die Vorfahrt nahmen, führten von Juli 2015 bis Juli 2016 zu insgesamt rund 400 Anzeigen. Die Verwarnungen und Bußgelder gegen Autofahrer führten insgesamt zu Einnahmen in Höhe von 80.000 Euro.
Radfahrer, die an roten Ampeln weiterfuhren, kassierten im vergangenen Jahr knapp 3.000 Anzeigen (insgesamt 263.381 Euro Bußgeld). Das Fahren auf dem Gehweg (14.687 Euro) oder entgegen der Fahrtrichtung (1.035 Euro) wurde insgesamt rund 1.000 Mal geahndet; weitere Verstöße 1.300 Mal. Insgesamt brachten die Strafzettel gegen Fahrradfahrer 320.000 Euro ein.
20 Mitarbeiter der Fahrradstaffel sind von früh bis spät im Einsatz
Die Fahrradstaffel der Berliner Polizei ist seit dem Sommer 2014 ganzjährig im Einsatz. Finanziert wird sie von Senat, Polizei und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Sie hat 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jeweils in Zweierteams an sieben Tagen die Woche in Früh- und Spätschichten eingesetzt werden.
