Normalerweise heilt die Nasennebenhöhlenentzündung innerhalb von zwei Wochen aus. Da fast immer Viren die Auslöser sind, machen Antibiotika keinen Sinn. Dafür können Sie mit verschiedenen Hausmitteln die Beschwerden selbst lindern.

Trinken Sie reichlich: Tee, Wasser, Schorlen oder Brühe. Die Getränke helfen, den Schleim zu verflüssigen. So kann er leichter abfließen.

Verzichten Sie aufs Rauchen, denn das belastet die Schleimhäute zusätzlich. Am besten, Sie hören gleich ganz damit auf. Jetzt ist die beste Gelegenheit dazu!

Nasenspülungen mit hypertoner Salzlösung helfen Ihre Beschwerden zu lindern. Entspricht die Salzkonzentration der des menschlichen Blutes (0,9%) sprechen Mediziner von einer isotonen Lösung. Liegt die Konzentration darunter, ist die Lösung hypoton und darüber hyperton. Die Salzlösung sollte nicht stärker als 2- oder 3-prozentig sein, da das Salz sonst die Schleimhäute reizt.

Ätherische Öle wie Myrtol und Cineol (Eukalyptus) können helfen Ihre Beschwerden zu lindern. Sie können die Wirkstoffe als Kapsel schlucken oder mit ihnen inhalieren. Auch Kamille eignet sich gut zum Inhalieren. Das Einatmen warmer Dämpfe, erhitzt auf 42-45°C Grad, schafft Linderung, das Nasensekret verflüssigt sich, und die Schleimhaut schwillt ab.

In Studien besserte auch die Primelmischung aus fünf pflanzlichen Wirkstoffen (Sinupret) die Entzündung der Nasennebenhöhlen. Die guten Ergebnisse mit den verschiedenen genannten pflanzlichen Wirkstoffen stammen allerdings häufig aus Studien, welche die Hersteller finanziert haben. Insofern sind die Resultate mit Vorsicht zu genießen.

Schnäuzen Sie die Nase nicht zu heftig aus, sonst drücken Sie noch mehr Sekret in die Nasennebenhöhlen. Aus dem gleichen Grund ist das "Hochziehen" sinnvoller als das Schnäuzen, denn hier entsteht ein Unterdruck.

Vitamin C stärkt das Immunsystem und schützt vor oxidativem Stress. Um die Abwehrkräfte zu unterstützen, kann es bei Infekten eingenommen werden. Vitamin C steckt beispielsweise in Zitrusfrüchten. Ascorbinsäure kann aber auch in Tablettenform eingenommen werden.

Nasensprays mit Xylometazolin oder Oxymetazolin lassen die Nasenschleimhaut abschwellen. Sie sollten die Sprays jedoch nicht länger als eine Woche benutzen, sonst gewöhnen Sie sich daran. Diese Gefahr verringert sich, wenn Sie Produkte in Kinderdosierung und ohne Konservierungsstoffe verwenden. Sie können die wirkstoffhaltigen Sprays auch mit salzhaltigen Nasensprays abwechseln.

Das Setzen von Akupunkturnadeln kann Kopfschmerzen deutlich bessern, die mit einer Nasennebenhöhlenentzündung einhergehen. Ob das Nadeln auch gegen die Entzündung selbst hilft oder die Nasenatmung bessert, dafür gibt es nicht genug Daten.

Klassische Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können in Tablettenform gegen die Kopfschmerzen eingenommen werden. Welche Dosis einzunehmen ist, entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage.