Screenshot Webdoku "Ich dachte, in Europa stirbt man nie" (Quelle: rbb)
Bild: rbb

- "Ich dachte, in Europa stirbt man nie" ist Hörspiel des Monats Januar 2016

"Ich dachte, in Europa stirbt man nie" ist ein ungewöhnliches Stück - entstanden unter ungewöhnlichen Bedingungen. Im Oktober 2015 lud die Hörspiel-und Featureredaktion des rbb sechs Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Serbien, Angola und Nigeria ein. Die vier Männer und zwei Frauen verbrachten ein Wochenende im Hörspielstudio und erzählten sich hier im Schutz einer improvisierten, nachgebauten Jurte anhand von persönlichen Gegenständen ihre Geschichte. 

Die Jury lobt: "Gerade angesichts der zunehmend verbreiteten pauschalisierenden Urteile über Flüchtlinge ist dieser Zusammenschnitt von sechs sehr individuellen, sehr unterschiedlichen Stimmen wohltuend und notwendig differenziert. […] Es geht nicht um das Erzeugen von Betroffenheit, es geht um einzelne Schicksale, die jeden jederzeit ereilen können; insofern weist dieses Hörspiel über die aktuelle politische Situation exemplarisch hinaus. Die Abfolge der immer wieder zwischen den Akteuren wechselnden Erlebnisfragmente und die Mischung der monologischen Szenen ist gelungen und spannend gesetzt. Besonders diese dramaturgische Leistung zeichnet 'Ich dachte in Europa stirbt man nie' aus."

Die Dokumentarfilmerin Sarah Schreier entwickelte die Idee und das Konzept, Regie führte Alfred Behrens.