- rbb Innovationsprojekte testen Clean Audio Verfahren

 

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes HBB4ALL führte der rbb auch Tests zum Thema „Clean Audio“ durch. Bei „Clean Audio“ geht es darum, die Sprachverständlichkeit im Fernsehen speziell für schwerhörige Zuschauerinnen und Zuschauer zu verbessern. Dazu entwickelt das Institut für Rundfunktechnik ein neuartiges Verfahren. Hintergrundgeräusche wie laute Musik oder Straßenlärm werden aus dem Fernsehton herausgefiltert. Solche Geräusche werden von schwerhörigen Zuschauerinnen und Zuschauern oft als störend empfunden, weil sie die Verständlichkeit von Dialogen erschweren.
 

Bereits im Jahr 2014 und 2015 haben rbb-Zuschauerinnen und Zuschauer an „Clean Audio“-Nutzertests im rbb teilgenommen. Dabei haben sie in einer Laborsituation kurze Ausschnitte von Sendungen gehört und deren Sprachqualität bewertet. Die Testergebnisse haben gezeigt, dass durch das IRT-Verfahren für einen Teil der Zuschauerinnen und Zuschauer eine verbesserte Verständlichkeit bei problematischen Inhalten erreicht werden konnte. Dies bezog sich aber natürlich nur auf die kontrollierte Testumgebung. Als nächstes haben wir nun getestet, ob das „Clean Audio“-Verfahren zumindest tendenziell auch eine Verbesserung bei der TV-Nutzung unter realen Bedingungen bewirkt. Ab Mitte Juni 2016 führten wir deshalb einen sogenannten „offenen Test“ durch:  Einzelne Sendungen wurden über die rbb Mediathek in einer „Clean Audio“-Version zur Verfügung gestellt und die schwerhörigen Testerinnen und Tester bewerteten deren Sprachverständlichkeit mittels eines Online-Fragebogens. Nach der Auswertung der Tests wird überlegt, wie man die Technologie so weiterentwickeln kann, dass sie irgendwann auch im Regelbetrieb einsetzbar wird.