Szene aus dem Film "And-Ek Ghes … - Eines Tages" | Quelle: rbb/PONG"
Szene aus dem Film "And-Ek Ghes … - Eines Tages" | Bild: rbb/PONG

- rbb ist sechs Mal für den Grimme-Preis 2017 nominiert

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist mit sechs Produktionen für den Grimme-Preis 2017 nominiert. Das gab die Nominierungskommission des renommierten Fernsehpreises am Mittwoch (18.1.) bekannt.

In der Kategorie "Information & Kultur" sind vier Dokumentationen des rbb im Rennen. Chancen auf die Auszeichnung haben "And-Ek Ghes … - Eines Tages", eine multiperspektivische Familiensaga über das Leben einer Roma-Familie in Berlin, und die zweiteilige Dokumentation "Schatten des Krieges", die den Zweiten Weltkrieg aus russischer Sicht beleuchtet. Nominiert sind außerdem die autobiografischen Streifzüge "Als wir die Zukunft waren – Sieben Geschichten aus einem verschwundenen Land" sowie "Aus dem Abseits", ein dokumentarisches Porträt des Sozialpsychologen Peter Brückner.

Der rbb punktet auch in der Kategorie "Kinder & Jugend". Nominiert sind die beiden Produktionen "Hallo Arbeit!" und "Schau in meine Welt - Josef der Stadtgärtner".

Der Grimme-Preis zeichnet gutes Fernsehen aus und wird in diesem Jahr zum 53. Mal verliehen. Die Preisträger werden am 8. März 2017 bekanntgegeben.

Biografien und Krieg: Vier Nominierungen in der Kategorie "Information & Kultur"

In der Dokumentation "Als wir die Zukunft waren - Sieben Geschichten aus einem verschwundenen Land" erzählen Gabriele Denecke, Lars Barthel, Peter Kahane, Thomas Knauf, Ralf Marschalleck, Hannes Schönemann und Andreas Voigt von der Suche nach dem Land ihrer Kindheit und von ihren Erinnerungen an das "ganz normale Leben Ost". Die Filmemacher fragen sich: "Wie war das, als wir Kinder des Sozialismus waren?" (Produktion: rbb)

"And-Ek Ghes … - Eines Tages" ist eine multiperspektivische Familiensaga – melancholisch, witzig, charmant – über das Leben der Roma-Familie Velcu in Berlin. Colorado Velcu, alleinerziehender Vater von sieben Kindern, ist Herz und Motor des Films und unterstützte Regisseur Philip Scheffner als Co-Regisseur. Ein kluger Film über Medienbilder und Stereotype, denen man begegnet und die man manchmal lebt. (Produktion: rbb)

"Aus dem Abseits" ist das dokumentarische Porträt, das der Filmemacher Simon Brückner über seinen Vater, den Sozialpsychologen Peter Brückner (1922-1982) gedreht hat. Peter Brückners Leben war stets von Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht geprägt – mit den Nationalsozialisten, dann mit der sowjetischen Administration im geteilten Deutschland und schließlich mit den Behörden der Bundesrepublik. In den 1970er Jahren erhielt er als erster deutscher Hochschullehrer Berufsverbot. (Produktion: ZDF/3sat/rbb)

Die zweiteilige Dokumentation "Schatten des Krieges: Das sowjetische Erbe/Das vergessene Verbrechen" von Artem Demenok und Andreas Christoph Schmidt beleuchtet den Zweiten Weltkrieg aus russischer Sicht und erinnert an die drei Millionen Soldaten der Roten Armee, die in Kriegsgefangenenlagern der Deutschen Wehrmacht starben. (Produktion: rbb/NDR)

Arbeiten und gärtnern: Zwei Nominierungen in der Kategorie "Kinder & Jugend"

Chancen auf einen Grimme-Preis in der Kategorie "Kinder & Jugend" haben die Produktion "Josef, der Stadtgärtner" von Sebastian Rix für die KiKA-Reihe "Schau in meine Welt" und die Sendung "Hallo Arbeit!" von Anja von Kampen. "Hallo Arbeit!" ist eine Produktion für die vom rbb konzipierte "Aktion Schulstunde" zur ARD-Themenwoche 2016 "Zukunft der Arbeit". Der kleine Philosoph Knietzsche fragt sich darin u. a., ob Arbeit glücklich macht und wie man einen Beruf findet, der zu einem passt.

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