Friedrich-Wilhelm-Stadt (Quelle: rbb)
Bild: rbb

100xBerlin - Die schönsten Kieze - Friedrich-Wilhelm-Stadt (Mitte)

Die Friedrich-Wilhelm-Stadt ist ein Teil von Berlins historischer Mitte rund um die Friedrichstraße.

Noch bis ins 19. Jahrhundert galt der Bereich als abgelegen. Er konnte mit dem Pferd nur über Umwege erreicht werden. Erst mit der Marschallbrücke wurde eine Verbindung vom südlichen Ufer der Spree zur Luisenstraße hergestellt. Namentlich hat sich hier der preußische König Friedrich Wilhelm III. verewigt.
 
Für die Entwicklung des Kiezes ausschlaggebend ist die Gründung der Charité. Ihres Zeichens ältestes Krankenhaus von Berlin und eine der größten Universitätskliniken Europas. Sie hat ihren Ursprung als Pesthaus im Jahr 1710, war später dann zeitweise Armenhaus und auch Garnisonslazarett. Heute beherrscht das Klinikum ein weites Gelände im Kiez und prägt es durch seine charakteristischen Bauten mit roten und gelben Backsteinfassaden sowie eindrucksvollen, historischen Segmentbogenfenstern.
 
Ebenso mit der Friedrich-Wilhelm-Stadt verbunden ist der Friedrichstadt-Palast. Das traditionsreiche Revuetheater blickt seit 1865 auf eine lange Vorgeschichte Am Zirkus 1 zurück. 1980 musste das letzte Haus dort aber wegen Baumängeln weichen und steht heute in der Friedrichstraße 107.