Archivbild: Blick auf den S-Bahnhof Bundesplatz in der Bundesallee im Berliner Stadtteil Friedenau, Tempelhof-Schöneberg. (Quelle: imago images/C. Bach)
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100xBerlin - Die schönsten Kieze - Friedenau (Schöneberg)

Eine logische Erklärung gibt es dafür nicht – aber in Friedenau ist die Kultur beheimatet. Und dabei geht es zum Beispiel um niemand geringeren als Günter Grass. Er hatte ein Haus in der Niedstraße 13, ein beliebter Treffpunkt in der Literaturszene.

Gleich nebenan, in der Niedstraße 14, wohnte der Maler Karl-Schmitt Rotluff. Er gehörte zur expressionistischen Künstlergruppe die „Brücke“. Die Schriftsteller Max Frisch, Uwe Johnson und Hans Magnus Enzensberger waren ebenso in Friedenau zu Hause, wie die Comedian Harmonists, Kurt Tucholsky und Rosa Luxemburg.
 
Ansonsten ist Friedenau eher ein ruhigerer Ort. Flächenmäßig ist er einer der kleinsten Kieze, aber mit etwas über 17 000 Einwohnern pro Quadratkilometer einer der am dichtest besiedelten.
 
Seinen friedlichen Namen verdankt der Stadtteil allerdings einem Krieg: nach dem Sieg der deutschen Staaten gegen Frankreich und dem 1871 abgeschlossenen Frankfurter Friedensvertrag erhielt Friedenau seinen Namen, er steht für Frieden und ländliche Aue gleichermaßen.