2004 Abendschau Sendestart des rbb Fernsehen (Quelle: rbb)

Abendschau vom 19.08.2008 - Das Jahr 2004

Das Jahr startet mit einem Paukenschlag für Berlins Kassen-Patienten. 10 Euro Praxisgebühr sind beim Arztbesuch fällig. Durch diese erhofft sich das Bundesgesundheitsministerium jährliche Mehr-Einnahmen in Höhe 2,6 Milliarden Euro.

Wesentlich umjubelter ist die Olympische Flamme. Henry Maske ist einer der 132 Läufer, die die Fackel auf dem Weg nach Athen durch Berlin tragen. Und auch Eisschnellläuferin Claudia Pechstein trabt durch ihre Heimatstadt.

Ärger gibt es allerdings am Rande der Fackel-Feier im Olympiastadion. Weil das noch nicht fertig umgebaut ist, kommen die Zuschauer irgendwie nicht so Recht auf ihre Kosten. Lange hält der Groll aber nicht an, denn wenige Wochen später wird die Wiedereröffnung des Olympiastadion gefeiert. Es wurde innerhalb von vier Jahren für die Fußball-WM 2006 umgebaut und modernisiert.

Ende Dezember 2004 werden am Flughafen Tegel Urlauber aus Phuket von ihren Berliner Angehörigen empfangen. Sie haben das Seebeben im indischen Ozean überlebt. Der Tsunami verwüstet weite Teile Südostasiens und etwa 230.000 Menschen kommen ums Leben. In Berlin wird überall Geld für die Hilfsorganisationen gesammelt. Vereine, Schulen und Nachbarn tragen nützliche Dinge für die Soforthilfe zusammen. Unterdessen suchen viele Berliner im Internet verzweifelt nach Angehörigen.

Die Warteschlange für die MOMA-Ausstellung vor der neuen Nationalgalerie prägt monatelang das Stadtbild. Es werden mehr als 200 Exponate aus dem Museum of Modern Art in New York gezeigt. Die Schau gerät zur Jahrhundertausstellung. Mehr als 1,2 Millionen Karten werden verkauft.

Neu und wunderbar, so könnte man auch den Sendestart des rbb Fernsehen umschreiben. Zehn Monate nach der Fusion von SFB und ORB geht das neue Fernsehprogramm am 29. Februar auf Sendung. Berliner und Brandenburger gucken jetzt gemeinsam das rbb Fernsehen.

Ein Beitrag von Ralf Ayen