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In dieser Klinik ist die Ausnahmesituation die Regel. Diesmal geht es u.a. eine komplizierte Luftröhren-Operation, körpereigenes Gewebe für ein Verbrennungsopfer und die Möglichkeiten der Telemedizin.

Sven Schwarz wurde vor 32 Jahren als Frühchen geboren, die damals notwendige Beatmung beschädigte seine Luftröhre. Immer wieder musste er operiert werden, zuletzt mit 18 Jahren von Dr. Seidl, denn die Luftröhre verengte sich mit dem Wachstum. Nun ist es wieder soweit. In einer komplizierten Operation stabilisiert Dr. Seidl die Luftröhre von Sven Schwarz . Danach wird er besser Luft bekommen und die Angst, im Schlaf zu ersticken, soll ihm so genommen werden.

Der Kardiologe Dr. Sebastian Winkler und die Herzinsuffizienzschwester Susanne Müller betreuen Menschen mit schwerer Herzschwäche. Damit diese engmaschig überwacht werden können, setzt Dr. Winkler ihnen einen winzigen Sensor ein, der täglich von zuhause aus alle Daten über die Herzleistung an das UKB sendet. Schwester Susanne Müller kontrolliert die Verlaufskurven, Dr. Winkler schlägt sofort notwendige Therapieänderungen per Telefon vor.

Das Ehepaar Hörster aus Hohenschönhausen ist für diese tägliche Betreuung dankbar und fühlt sich in der schwierigen Gesundheitssituation des Mannes gut betreut. Dilay Mansiz ist auf dem rechten Ohr ertaubt und hat vor fast sechs Wochen ein Cochlea Implantat erhalten. Nun wird das Implantat zum ersten Mal angeschaltet und die 15-jährige muss lernen, damit zu hören. Seit einem Motorradunfall sitzt Henrik Schmidt im Rollstuhl. Er ist schon fast neun Monate im Unfallkrankenhaus. Trotzdem will er in diesem Frühsommer das Abitur machen. Sein Lehrer Ulli Hadrath unterstützt ihn dabei – per Skype-Sitzung.

Catrin Adamczewski-Looss bekam vor vier Wochen körpereigenes Gewebe auf ihre rechte Hand transplantiert, die durch Verbrennungen stark vernarbt war. Bei einer Nachuntersuchung im Unfallkrankenhaus wird der Heilungserfolg kontrolliert und Maß genommen für einen Kompressionshandschuh, mit dem das Gewebe noch besser anwachsen soll.
Unter der Regie von Jana von Rautenberg drehten Erika Brettschneider, Ulrike Licht, Michael Scheibe, Ursula Stamm und Svenja Weber über drei Monate im Unfallkrankenhaus Berlin.
Erstsendung: 27.05.2020/rbb