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Wer ist schneller: ein Team von Milliardär Jeff Bezos oder Forscher aus Berlin? Gemeinsam mit einer Braunschweiger Firma entwickeln Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) - wie ihre Konkurrenz in den USA - Solarzellen aus Mondstaub! Das Ziel: Künftige Mond-Missionen und Fahrzeuge - sogenannte Rover - sollen autark mit Strom versorgt werden können.
Weil es auf der Erde nur etwa 400 Kilogramm Mondstaub von vergangenen Nasa-Missionen gibt, können die Wissenschaftler nicht mit echten Proben arbeiten. Professor Dr. Enrico Stoll (45), Fachgebietsleiter Raumfahrttechnik an der TU: "Der Mondstaub wurde sehr gut analysiert und wir haben ihn im Labor mit irdischen Materialien nachgebaut. Dieses sogenannte Simulat ist sehr nah an der Realität."
So funktioniert's: Die Mondstaub-Kopie wird bei über 1500 Grad geschmolzen. Dadurch entsteht Glas, aus dem dann eine Siliziumschicht erzeugt werden kann. Das Ergebnis: eine Solarzelle. All das soll einmal direkt oben auf dem Mond passieren!
Bis es so weit ist, wird es wahrscheinlich noch 20 bis 30 Jahre dauern.
Beitrag von Nadja Tenge