
Eine Zwillingskindheit in Berlin -
Die Zwillinge Ruth und Regina sind in der Auguststraße in Berlin Mitte groß geworden. Ihre Mutter starb früh, und sie kamen ins jüdische Kinderheim. Nur knapp haben sie den Holocaust überlebt. 2015 sind sie noch einmal von Israel nach Berlin Mitte gekommen und haben uns die Orte ihrer Kindheit und ihrer Träume gezeigt. Als Kinder wollten sie Bühnenstars werden. Doch alles kam anders.
"Ruthchen und Ginchen" haben sich noch einmal auf den Weg gemacht. Vermutlich zum letzten Mal in ihrem Leben kommt das Zwillingspaar, heute 85 Jahre alt, von Tel Aviv nach Berlin. Hier haben die Mädchen ihre Kindheit verbracht und Visionen von einem Leben als Bühnenstars gehabt.
Ruth und Regina sind in der Auguststraße in Berlin Mitte groß geworden. Bereits 1935 wurden der Mutter und ihren Kindern die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen ‑ ihr Vater war Jude. Fünf Jahre später starb ihre Mutter an Tuberkulose und die Mädchen kamen ins Jüdische Kinderheim.
In der Reportage führen uns die Zwillingsschwestern an all jene Orte, die es ihnen möglich gemacht haben, dem Transport in ein Lager zu entkommen und so die Kriegszeit zu überleben.
Der Höhepunkt ihres knapp einwöchigen Aufenthaltes ist ein Besuch im Kino Babylon. Dort haben beide ihren ersten Film mit Shirley Temple gesehen, der sie nacheifern wollten ‑ wenn sie gekonnt hätten. Nun, fast am Ende ihres Lebens dürfen sie hier im Babylon gemeinsam auf der Bühne stehen und singen …