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Nach dem Abstieg von Hertha BSC in die 2. Fußball-Bundesliga zeigt das rbb Fernsehen eine Dokumentation über vier chaotische Jahre, die in einem beispiellosen Absturz enden.
Sommer 2019: Investor Lars Windhorst steigt überraschend bei Hertha BSC ein. Der Verein hat mit einem Schlag mehr Geld als je zuvor – und endlich wieder große Ambitionen. Doch der Traum vom "Big City Club" wird für die Anhänger der Hertha zu einem Albtraum. Ständige Trainerwechsel, eine verfehlte Personalpolitik und Streit mit dem Investor führen den Verein von einer Krise in die nächste.
Der ehemalige Manager Michael Preetz und der aktuelle Präsident Kay Bernstein sprechen in der Dokumentation von Autor Christian Dexne exklusiv über die schwersten Jahre, die der Verein in seiner über 130-jährigen Geschichte erlebt hat. Der Film gibt aber auch Fans eine Stimme, für die Hertha BSC mehr ist als nur Fußball. Unabhängig von den Ergebnissen auf dem Platz sprechen sie über die Rolle des Vereins in ihren Leben und ihre Sicht auf die Dinge, die ihre Blau-Weißen an den Rand des Ruins getrieben haben.
Der Auftritt und unrühmliche Abgang von Jürgen Klinsmann, die Corona-Affäre von Salomon Kalou oder der Spionage-Skandal um Lars Windhorst und Präsident Werner Gegenbauer – rund um Hertha BSC reiht sich eine Peinlichkeit an die nächste. Mit der Trennung von Manager Michael Preetz endet eine Ära, doch unter Nachfolger Fredi Bobic verschärfen sich die Probleme weiter. Der Einstieg des ehemaligen Fans Kay Bernstein als Präsident markiert den letzten großen Wendepunkt. Seitdem rücken Fans und Verein wieder enger zusammen. Der sportliche Niedergang aber geht weiter und endet mit dem Abstieg. Der gefallene Big City Club blickt in eine ungewisse Zukunft.
Film von Christian Dexne
Erstausstrahlung