
Leben auf dem Grenzstreifen -
Am 13. August 1961 - vor inzwischen 60 Jahren – begann der Bau der Berliner Mauer. Mehr als 28 Jahre trennte sie Berlin in Ost und West. Inzwischen ist sie länger weg, als sie gestanden hat. Die rbb-Reporter Anja Widell und Constantin Stüve erkunden den ehemaligen Grenzstreifen.
Der Grenzstreifen ist seit dem Mauerfall zu neuem Leben erwacht. Heute ist hier Radweg, Wohngebiet oder auch Touristenattraktion. Menschen haben sich den Unort zurückerobert, sie treiben Sport, pflanzen Gemüse, campen oder shoppen. Die rbb-Reporter Anja Widell und Constantin Stüve haben die Mauer selbst nicht mehr erlebt. Mit der Frage "Wo war denn eigentlich die Mauer?" folgen sie dem ehemaligen Grenzverlauf.
Ihre Reise führt sie unter anderem in eine Bäckerei, die direkt auf dem ehemaligen Todesstreifen steht. Viele Nachbarn, die heute hier Kuchen essen, bringen ihre Erinnerungen an 28 Jahre getrenntes Leben auf beiden Seiten der Mauer mit.
Am früheren Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße überwuchern Neubauten die Mauernarben im Stadtbild. Kosten für die Eigentumswohnungen: Rund 5.000 Euro pro Quadratmeter. Mit ihrem Film zeigen die beiden rbb-Reporter, wie man heute auf dem ehemaligen Grenzstreifen lebt, wie auch er dem stetigen Wandel Berlins unterliegt und wie viel Mauer-Erinnerungen im Alltag noch vorhanden sind.
Film von Anja Widell und Constantin Stüve
Erstsendung: 05.02.2018/rbb