
Ukraine-Krieg: Wo bleibt die Diplomatie? -
Wochenlang kreiste die Ukraine-Politik um die eine Frage: Soll Deutschland der Ukraine schwere Waffen liefern oder nicht? Das unerträgliche Kriegsgeschehen scheint wie von selbst die Militarisierung des Diskurses zu befeuern. Auf der Strecke scheint die Diplomatie zu bleiben, da es kaum Ansätze zur gewaltfreien Konfliktlösung gibt.
Medien berichten über die militärische Lage, Militärexperten kommen länglich zu Wort. In Politik und Medien zieht die Sprache des Krieges ein. Wo es um getötete Menschen geht, ist inzwischen wie selbstverständlich von „Verlusten“ die Rede.
Auf der Strecke scheint die Diplomatie zu bleiben. Abgesehen von einzelnen, isolierten Versuchen gibt es keine großflächigen Ansätze zur gewaltfreien Konfliktlösung auf diplomatischem Wege. Warum bleiben die Vereinten Nationen derart zurückhaltend? Warum gibt es angesichts der menschlichen und wirtschaftlichen Kosten des Konflikts keine multilateralen Initiativen von G7 über G20 bis OECD? Hat man sich mit der These abgefunden, Russland und die Ukraine seien bereits unausweichlich in einen sehr langen Konflikt verstrickt?
Gastgeber Volker Wieprecht diskutiert Lösungen jenseits des Militärischen mit folgenden Gästen:
* Jamila Schäfer, Bundestagsabgeordnete B'90/Grüne, Unterausschuss Vereinte Nationen
* Jürgen Hardt, Bundestagsabgeordneter CDU/CSU und Obmann im Auswärtigen Ausschuss
* Gesine Lötzsch, Bundestagsabgeordnete Die Linke, Obfrau im Haushaltsausschuss
* Christiane Meier, ARD-Korrespondentin (zugeschaltet vom UN-Sitz in New York)