
Urlaub 2022 - als gäb's kein Morgen -
Endlich wieder reisen! Die Lust der Deutschen auf Urlaub sei auf einem Rekord-Höchststand, berichten Branchenkenner. Die hohen Buchungszahlen zu Beginn der Sommersaison scheinen es zu bestätigen: Nach zwei trüben Corona-Jahren sehnen sich die Menschen in die Ferne. Aber das ist teuer. Krieg und Krisen treiben auch hier die Preise.
Pauschalreisen sind je nach Region 20 bis 40 Prozent teurer als im Vorjahr. Wer denkt: „Egal, ich brauch‘ das jetzt“, dem könnte ein böses Erwachen drohen. Denn wenn nach dem teuren Sommerurlaub so mancher Notgroschen verbraucht ist, bleibt die allgemeine Preissteigerung.
Satte Aufschläge bei Strom und Heizung werden die Nebenkostenrechnungen anschwellen lassen, warnen Experten. So sehr, dass auch Mittelklassehaushalte ins hektische Rechnen verfallen könnten. Autofahren ist wegen hoher Spritpreise bereits ein Luxus. Müssen also zukünftig Menschen Verzicht üben, die bisher ohne Geldsorgen leben konnten?
Und wie steht es um die, die schon jetzt am Ende des Monats in den Dispo rauschen? Wie kann die Politik das gesellschaftliche Auseinanderdriften und den Abstieg der Mittelschicht verhindern? Leben möglicherweise viele Deutsche schon in diesen Sommerferien über ihre Verhältnisse?
Gastgeber Volker Wieprecht mit folgenden Gästen:
- Linda Teuteberg, FDP-Bundestagsabgeordnete (Studiogast)
- Katja Karger, Vorsitzende DGB Berlin-Brandenburg (Studiogast)
- Hermann-Josef Tenhagen, Wirtschaftsjournalist (zugeschaltet)
- Prof. Michael Hartmann, Soziologe (zugeschaltet)