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Vadim Glowna und Alice Dwyer in einem Film von Rudolf Thome – eine entspannte Mischung aus Roadmovie und Vater-Tochter-Drama.
Nachwuchsregisseurin Nike Rabenthal reist mit einem kleinen Team nach Italien, um ihren Debütfilm „Ins Blaue" zu realisieren. Die junge Filmemacherin hat sich viel vorgenommen, sie träumt vom „Kino des 21. Jahrhunderts".
Das Drehbuch existiert nur skizzenhaft in ihrem Kopf, weswegen die drei Hauptdarstellerinnen vor der Kamera improvisieren müssen. Allmählich schält sich so die Geschichte heraus: Auf ihrer Urlaubsreise bleiben die drei Freundinnen Eva, Josephine und Laura mit einer Autopanne liegen. Ein junger Mönch, der ihren VW-Bus repariert, und ein stummer Fischer, der das Geheimnis der Liebe kennt, werden aufgrund des knappen Budgets vom selben Schauspieler dargestellt.
Nachdem die Förderanstalt den Geldhahn ganz zudreht, muss Nike umdisponieren. Um Gagen für Darsteller zu sparen, bittet sie ihren Vater, der den Film produziert, auch noch in die Hauptrolle des altersweisen Philosophen zu schlüpfen. Durch diese Umstellung überschneidet sich plötzlich das Geschehen vor und hinter der Kamera: Nike ahnt nicht, dass Eva mit ihrem Vater ins Bett ging, um die Hauptrolle zu bekommen. Als die beiden eine leidenschaftliche Liebesszene spielen sollen, kommt es zu Eklat.
Die entspannte Mischung aus Roadmovie und Vater-Tochter-Drama gibt faszinierende Einblicke in die Werkstatt des Rudolf Thome ("Rote Sonne", "Berlin Chamissoplatz"). In seiner letzten Filmrolle verkörpert Vadim Glowna als Produzent das Alter Ego des dienstältesten deutschen Autorenfilmers.
Ins Blaue
Spielfilm Deutschland 2011
Abraham Rabenthal (Vadim Glowna)
Nike Rabenthal (Alice Dwyer)
Eva (Esther Zimmering)
Josephine (Janina Rudenska)
Laura (Elisabeth-Marie Leistikow)
Paul (Henning Vogt) u.a.
Musik: Georg Kranz, Robert Neumann
Kamera: Bernadette Paaßen
Buch und Regie: Rudolf Thome