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Seit ihrer Scheidung hat Optikerin Sarah den Glauben an die Ehe verloren, doch das will ihr Sohn so nicht hinnehmen.
Die Optikerin Sarah Urban ist buchstäblich eine "Augenweide". So heißt ihr Brillengeschäft, in dem sie das Mauerblümchen Vera als Gehilfin beschäftigt. Aus der gescheiterten Ehe mit ihrem Mann Ralf hat Sarah die Konsequenzen gezogen. Sie erzieht ihren achtjährigen Sohn Benny allein, und sie ist nicht mehr auf der Suche nach der großen Liebe. Sarah lässt sich grundsätzlich nur noch mit Männern ein, die einen Ehering tragen. Da kommt der verheiratete Urologe Eberhardt, der die Brille seiner Frau abholen will, gerade recht.
Doch als Eberhardt sich nach dem ersten Rendezvous als notorischer Putzteufel erweist, der mit Sarah exotische Fantasien in einer anrüchigen Absteige ausleben will - und dabei nicht einmal über das Vorspiel hinauskommt -, ist Sarah erst einmal bedient.
Vielversprechender scheint da der Fotograf Dario zu sein, der Sarah mit rauem Halbwelt-Charme becirct. Doch auch Dario erweist sich als Aufschneider, der an der langen Leine seiner reichen, älteren Gattin Wanda lebt. Sohn Benny steht den Liebschaften seiner Mutter sowieso skeptisch gegenüber. Er hängt an seinem Vater und schafft es, dessen zickige Geliebte Regina zu vergraulen. Als Sarah bei einer Party mit ansehen muss, wie ihr Exmann sich mit ihrer Gehilfin Vera amüsiert, kommt es zu einer unerwarteten Eifersuchtsszene.
"Männer aus zweiter Hand" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Lea Wilde und ist eine ebenso bissige wie hintersinnige Komödie über wählerische Frauen und nicht immer souveräne Männer. In der Hauptrolle dieser witzigen Demontage des männlichen Egos brilliert Simone Thomalla neben Mathieu Carrière, Ralf Richter und Simon Licht.
Männer aus zweiter Hand
Fernsehfilm Deutschland 1998
Sarah Urban (Simone Thomalla)
Ralf (Simon Licht)
Benny Mitja (Daniel Krebs)
Vera (Jessica Kosmalla)
Eberhard (Mathieu Carrière)
Dario (Ralf Richter)
Wanda (Ingrid van Bergen)
Regina (Dorkas Kiefer) u.a.
Musik: Andreas Schilling
Kamera: Florian Ballhaus
Buch: Hans-Henning Borgelt, Lienhard Wawrzyn, Axel Heimes
Regie: Oliver Sudden