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Dima ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. Preisgekrönter Kurzfilm über junges jüdisches Leben in Deutschland.
Dima ist der Sohn russischer Einwanderer, Schüler am Gymnasium und er ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. So auch sein Klassenkamerad Tobi, der ihn eines Tages in der Toilette mit einem ziemlich schlechten Witz über das Schicksal der Juden in Deutschland provoziert. Dima könnte darüber hinweggehen, aber dazu hat er keine Lust - und so haut er Tobi eine rein.
Dies hat einen Schulverweis zur Folge, verbunden mit der Auflage, sich bei Tobi zu entschuldigen. Sein Weg zu ihm wird zu einem rasanten Roadtrip durch die Stadt und durch eine Vielzahl von Begegnungen mit Menschen, die alle eine Haltung zu Juden, zum Judentum, zu dem, was sie für erwähnenswert halten, haben. Vom naiven Philosemitismus, über Ignoranz, Zionismus bis zum Antisemitismus erlebt Dima wie im Zeitraffer, was in Deutschland zum Judentum gedacht und laut oder leise gesagt wird. Am Ende trifft er an unerwarteter Stelle wieder auf Tobi und erneut reden sie über Juden. Diesmal könnte alles gut werden.
Der Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ wurde 2021 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Jury lobt den meisterhaften Balanceakt, der den Autor*innen und Regisseuren gelungen ist: „Alle Zutaten in diesem Cocktail stimmen: Drehbuch, Kamera, Schnitt und Regie präsentieren mit perfektem Timing starke Bilder und Aussagen, die in sehr kurzer Zeit zeigen, was es heute bedeutet, in Deutschland jüdisch zu sein. (…) Es ist einer der originellsten filmischen Cocktails der letzten Jahre, mit echtem Mehrwert und noch weit darüber hinaus.“
Masel Tov Cocktail
Kurzfilm Deutschland 2020
Dima (Alexander Wertmann)
Tobi (Mateo Wansing Lorrio)
Michelle (Gwentsche Kollewijn)
Dimas Mutter (Liudmyla Vasylieva)
Dimas Opa (Moisej Bazijan) u.a.
Musik: Andreas Skandy
Kamera: Nikolaus Schreiber
Buch: Arkadij Khaet, Merle Teresa Kirchhoff
Regie: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch