Zum 80. Geburtstag von Uschi Glas -
Uschi Glas in der Rolle einer Unternehmerin, die schwierige Zeiten durchzustehen hat.
Das rbb Fernsehen zeigt den Fernsehfilm „Meine liebe Familie - Der Erbe“ und die Fortsetzung "Meine liebe Familie - Zeit für Veränderung" zu Ehren von Uschi Glas. Die Schauspielerein und Sängerin feiert am 2. März 2024 ihren 80. Geburtstag.
Seit dem Tod ihres Vaters führt Barbara Herzog die traditionsreiche Papierfabrik Maibach. Der angesehene mittelständische Betrieb ist ein eingespieltes Familienunternehmen: Mutter Elisabeth arbeitet im Büro mit, Barbaras jünger Bruder Rainer managt die technischen Abläufe, und Barbaras Tochter Ina soll nach ihrem Studium auch in die Firma einsteigen.
Als ein Maschinenschaden die Produktion lahmlegt, muss Barbara die jährliche Gewinnausschüttung streichen, um neue Maschinen anzuschaffen. In dieser angespannten Situation taucht der Weinhändler Marius Perlinger auf, Neffe eines stillen Teilhabers der Papierfabrik. Nach dem Tod seines Onkels hat Marius 20 Prozent des Familienunternehmens geerbt und schlägt nun vor, die finanziell angeschlagene Fabrik zu verkaufen, so dass ihm sein Anteil ausgezahlt werden kann.
Barbara stellt überrascht fest, dass ihre Familie mit Marius’ Plänen einverstanden wäre: Elisabeth würde sich gern aus der Büroarbeit zurückziehen, Ina will ins Ausland, und auch Rainer könnte sich eine Veränderung vorstellen. Für Barbara, die immer nur für die Fabrik lebte, bricht eine Welt zusammen. Verzweifelt flüchtet sie in ein kleines Weindorf, um den Rat ihres alten Freundes Alexander zu suchen. Ausgerechnet Marius folgt Barbara, um ihr ein Angebot zu machen, das sie nicht ablehnen kann.
Am 2. März 1944 als Helga Ursula Glas in Landau an der Isar geboren, spielte Glas ihre erste Hauptrolle 1966 als Apanatschi in der Karl-May-Verfilmung „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“. 1968 gelang ihr mit der Komödie „Zur Sache, Schätzchen“ der große Durchbruch. Glas wurde für ihre Darstellung der Freundin eines jungen Münchner Tagediebs für den Deutschen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin nominiert. Zahlreiche Haupt- und Nebenrollen folgten in den kommenden Jahren. Sie reichten von Komödien wie „Die Lümmel von der ersten Bank“ über Edgar-Wallace-Krimis wie „Die Tote aus der Themse“ bis hin zu europäischen Produktionen mit Starbesetzung wie „Der Killer und der Kommissar“ (1971) mit Jean Gabin und Fabio Testi.
Ab der zweiten Hälfte der 1970iger arbeitet Uschi Glas vorwiegend für das Fernsehen. Die Krimiserie „Polizeiinspektion 1“ erfreute sich großer Popularität und „Unsere schönsten Jahre“ (1983 bis 1985), eine Serie, in der sie zusammen mit Elmar Wepper die Hauptrolle übernahm, war ebenso äußerst erfolgreich. Für die Serie „Zwei Münchner in Hamburg“ (1989 bis 1993), wieder zusammen mit Wepper, wurde Glas zweimal mit dem österreichischen Filmpreis "Romy" ausgezeichnet. Weitere Fernseherfolge waren in den neunziger Jahren bis Anfang der Zweitausender „Ein Schloß am Wörthersee“, „Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg“ oder „Zwei am großen See“.
Vor allem ihre TV-Rollen machten Glas zur bekanntesten Schauspielerin des Deutschen Fernsehens. In dem herausragenden Kinoerfolg „Fack Ju Göhte“ (2013), in der sie in Anspielung an ihre Paukerfilme aus dem 70igern, eine Lehrerin spielt, war sie das erste Mal seit den achtziger Jahren wieder auf der Leinwand zu sehen. Uschi Glas erhielt in ihrer beispiellosen Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter mehrfach die Goldene Kamera, den Bambi oder auch den Bayerischer Fernsehpreis. Am 2. März dieses Jahres wird Uschi Glas 80 Jahre alt.
Meine liebe Familie – Der Erbe
Fernsehfilm Deutschland 2008
Barbara Herzog (Uschi Glas)
Marius Perlinger (Helmut Zierl)
Elisabeth Maibach (Bibiana Zeller)
Roland Meissner (Hans Peter Korff)
Silke Maibach (Julia Bremermann)
Rainer Maibach (Robert Lohr) u. a.
Musik: Jochen Schmidt-Hambrock
Kamera: Markus Fraunholz
Buch und Regie: Dagmar Damek