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Ein Krimineller nutzt die soziale Situation noch nicht strafmündiger Jugendlicher aus und lässt sie gezielt Einbrüche begehen. Als Schmücke und Schneider die jungen Täter überraschen, kommt es zu einem tragischen Unfall.
Halle wird von einer Einbruchsserie heimgesucht. Bei einem dieser Raubzüge kommt eine ältere Frau ums Leben. Über ihre Informanten aus der Szene können die Hauptkommissare Schmücke und Schneider nichts über die Täter in Erfahrung bringen - es handelt sich offensichtlich um unerfahrene Außenseiter. Die Ermittlungen kommen kaum voran. Da erhalten die Kommissare einen Notruf von Kollegen, die in Gefahr geraten sind. Am Einsatzort finden sie einen Streifenpolizisten vor, der neben seiner verletzten Kollegin hockt. Nachbarn hatten sie zu dem Haus gerufen, in das eingebrochen wurde.

Beim Versuch, das Haus zu betreten, wurden die Polizisten angegriffen. Als Schmücke und Schneider die Täter stellen wollen, fällt ein Schluss. Schmücke feuert reflexartig zurück. Wenig später stellt sich heraus, dass er den 14-jährigen Sascha getroffen hat. Als der Junge an den Folgen der Schussverletzung im Krankenhaus stirbt, ist der sonst so ruhige und distanzierte Schmücke wie aus der Bahn geworfen. Jetzt erst recht will er wissen, was und wer hinter den Raubzügen steckt, notfalls auch ohne Rückendeckung seines Chefs, der ihm den Fall aus Gründen zu starker persönlicher Betroffenheit entzieht.

Sascha hatte einer Clique in der Plattenbausiedlung am Stadtrand angehört. Die Jugendlichen waren schon früher auffällig geworden, weshalb einige von ihnen Sozialstunden in einem Jugendhof ableisten müssen. Dieser Jugendhof wird von Michael Rossberg geleitet, der selbst mal im Gefängnis gesessen hat. Steckt etwas Rossberg hinter den Raubüberfällen? Und welche Rolle spielt der Aushilfshausmeister Walter Koschinski, der eine Privatinsolvenz durchmacht und auch schon ein Strafregister hat? Die Jugendlichen geben sich ahnungslos gegenüber den Ermittlern und schweigen hartnäckig bei allen Verhören. Auch die völlig überforderten und hilflosen Eltern kommen nicht an ihre Kinder heran. Doch Schmücke ist klar: Die Jugendlichen sind nur das ausführende Organ. Er aber muss den Drahtzieher dahinter dingfest machen. Von diesem eigentlichen, unsichtbaren Täter fehlt allerdings jede Spur.
Polizeiruf 110: Fehlschuss
Fernsehfilm Deutschland 2009
Hauptkommissar Herbert Schmücke (Jaecki Schwarz)
Hauptkommissar Herbert Schneider (Wolfgang Winkler)
Michael Rossberg (Florian Martens)
Kriminaloberrat Leipolt (Dieter Montag)
Walter Koschinski (Henning Peker)
Marios Mutter (Christina Große)
Mario Beiner (Robin Walter)
Kevin Mühlmann (Vincent Krüger)
Rosamunde Weigand (Marie Gruber) u.a.
Musik: Andreas Koslik
Kamera: Joachim Hasse
Buch und Regie: Thorsten Näter