
Mark Waschke spielt ... - Kriminalhauptkommissar Robert Karow
Karow kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus in Pankow. Er besitzt ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis, das andere erstaunt und ihm in seiner Arbeit Erkenntnisse liefert, die selbst Kollegen verblüffen.
Er verfügt über eine hohe Abstraktionsfähigkeit und ein brillant logisches, beängstigend schnelles Denkvermögen. Nicht Einzelschicksale interessieren ihn, sondern große Zusammenhänge. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und absurden Humor, aber auch einen melancholischen Wesenszug - gepaart mit der Fähigkeit, schwer vertrauen zu können.
Karow lebt allein. Nicht zuletzt, um als Kriminalbeamter nie erpressbar zu sein. Doch er genießt seine Freiheiten und lässt nichts anbrennen. Männer und Frauen gleichermaßen zu lieben, ist für ihn selbstverständlich, ihn interessieren Menschen jenseits von Herkunft oder Geschlecht.
Doch zwei Erfahrungen der letzten Zeit haben ihn verändert: Kurz nachdem sich zwischen Rubin und Karow eine Liebesbeziehung entwickelt hatte, starb seine Kollegin im Einsatz. Ihr Tod hat ihn schwerer getroffen, als er zugibt. Im nächsten Fall ermittelte Karow den Mord an seiner Jugendliebe Maik Balthasar. Ein Beben, das nachwirkt, ihn dünnhäutiger, aber auch empathischer macht.
Nun soll er überraschend gemeinsam mit Susanne Bonard ermitteln. Karow ist wenig begeistert, fragt sich, was sie dazu brachte, in den aktiven Dienst zurückzukehren. Er merkt, dass sie ihm Informationen vorenthält. Misstrauisch ist er von Natur aus. Natürlich kennt er den Ruf, der ihr vorauseilt, aber sein Respekt hält sich in Grenzen. Karow braucht niemanden, der ihm sagt, was zu tun ist. Gleichzeitig muss er mit leichter Verwunderung feststellen, dass da jemand oft genauso schnell ist im Kopf wie er. Beide lassen sich nicht gern in die Karten schauen. Doch in ihrer rücksichtslosen Suche nach Wahrheit sind sie sich vielleicht ähnlicher, als sie denken.
Biografie Mark Waschke
Mark Waschke, 1972 in Wattenscheid geboren, studierte in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er gehörte zum Ensemble der Schaubühne Berlin und spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an der Schaubühne am Lehniner Platz.
2008 spielte er die Hauptrolle im Film "Die Buddenbrooks", wofür er 2009 als Bester Hauptdarsteller in der Kategorie "Fernsehspiel" beim RomaFictionFest ausgezeichnet wurde. Es folgten u. a. die Filme "Unter dir die Stadt" (2009), "Fenster zum Sommer" (2011) und "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013). Für seine Rolle in "Habermann" (2010) erhielt er den Bayrischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Darsteller".
Seit 2015 ist er als "Tatort"-Kommissar Robert Karow im Einsatz. Von 2017 bis 2020 spielte er die Rolle Noah in "Dark", der ersten deutschen Netflix-Original-Serie. Außerdem stand Mark Waschke für die Sky-Serie "8 Tage" und für den ARD-Fernsehfilm "Zwischen zwei Herzen" vor der Kamera sowie für die Kinoproduktion "Was uns nicht umbringt" (Regie: Sandra Nettelbeck), die 2018 Weltpremiere auf dem 71. Locarno Film Festival Premiere feierte. "Eine fremde Tochter" (Regie Stefan Krohmer, 2019), "Der menschliche Faktor" (Regie: Ronny Trocker, 2021) und die Mini-Serie "The Billion Dollar Code" (Regie Robert Thalheim, 2020) sind weitere Projekte, in welchen Waschke zu sehen war. Im September 2021 stand er für den Kinofilm "Die drei ???" vor der Kamera.
Von Dezember 2022 bis Februar 2023 spielte er in London en suite Theater und stand als Kurt Müller in Lillian Hellmanns Stück WATCH ON THE RHINE (WACHT AM RHEIN) in Covent Garden auf der Bühne des Donmar Warehouse Theaters.