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Es gibt keine künstlichen Zusatzstoffe, alles wird gelassen, wie es ist, die Natur entscheidet. So der Gedanke der Permakultur: der "nachhaltigen Landwirtschaft".
Im Permakultur-Garten von Ute Boekholt funktioniert der Garten nach dem Dschungelprinzip: Der Dschungel wächst sehr üppig und speist sich aus sich selber, sagt die Göärtnerin. Die Blätter fallen herunter, die Pflanzenteile sterben an Ort und Stelle ab und daraus bildet sich eine dicke Humusschicht. Daraus entsteht dann diese Vielfältigkeit und Üppigkeit im Dschungel.
Das Gemüse wächst mehr als reichhaltig, es wuchert regelrecht. Die unzähligen schweren Früchte befreit Ute Boekholt von ihren großen Blättern, die sie zerkleinert und als Mulch zwischen den Pflanzen liegenlässt. So bekommen die Früchte wieder Licht – die Gefahr, dass sie im Dickicht faulen, ist gebannt.
Gerade in den Sommermonaten können sich die Permakultur-GärtnerInnen zurücklehnen. Es geht darum, so wenig wie möglich einzugreifen, die Natur ihrem natürlichen Kreislauf zu überlassen, sie klug zu lenken.
Artenvielfalt – dazu gehören die Bienen und Wespen, die Fliegen und Käfer, die sich hier tummeln. Der ganze Garten schwirrt und er duftet.
Vielleicht war die Permakultur damals die einzige Chance, dieses Land wirklich urbar zu machen: Die Böden in Brandenburg sind sandig, die Erde trocknet schnell aus. Mulchen kann man nie genug, das hat sie gelernt.
Permakultur bedeutet auch Mehrfachverwertung: alles findet Verwendung. Entwickelt wurde die Permakultur in den 70er Jahren als Gegenentwurf zur konventionellen Landwirtschaft.
Und das erfolgreich. Permakultur ist für Ute Boekholt ein in jeder Hinsicht lebensbejahendes Prinzip. Von dem sie sich wünscht, dass mehr Menschen es leben.
Beitrag von Christine Deggau