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Wenn sich die Gartensaison so langsam dem Ende neigt, erst dann erstrahlen sie, die Herbstastern. Wie kleine Sternchen, in Weiß oder Rosa, in allen Violett-Tönen oder in Karminrot. Asteraceae so der Botanische Name! Abgeleitet aus dem Griechischen, denn Aster bedeutet Stern.
Sie besitzt unzählige kleine Blüten und gehört zu den Korbblütlern. Der Blütenstern besteht aus zahlreichen ganz kleinen Einzelblüten, die wie in einem Korb angeordnet sind.
Und von diesen Blütenkörben gibt es viele. Sie haben enormes Durchhaltevermögen. Je nach Sorte, blühen sie bis weit in den November hinein. Wird Verblühtes rausgeschnitten, sogar noch länger.
Astern sind eigentlich Pflanzen für intelligente Faule - wie Karl Foerster sagen würde. Denn man muss eigentlich nicht viel machen. Damit sie gut blühen, brauchen die Herbstastern aber Sonne und extra Dünger. Und der sorgt dafür, dass sie nicht nur üppiger blühen, sondern auch robuster gegenüber Krankheiten sind. Ganz gleich, ob es sich um niedrige Zwergsorten handelt oder um hohe, die locker anderthalb Meter schaffen. Pilzanfällig sind sie fast alle.
Man unterscheidet zwischen Rau- und Glattblattastern. Der Unterschied lässt sich fühlen. Die Raublättrige hat behaarte Stängel und raue Blattunterseiten. Die Glattblattaster hat - wie der Name schon sagt- glattes Laub. Sie entwickelt unterirdische Ausläufer und wandert wie Giersch durch den Garten, während die Raublattaster am Platz bleibt.
Allesamt samen sich allerdings auch gerne aus. Wer das nicht will, muss Verblühtes abschneiden.
Die späte Blüte der Aster ist ein geschickter Schachzug der Natur. Verschwinden konkurrierende Nachbarpflanzen, bekommt sie mehr Sonne ab und wird von Insekten belagert, die um diese Zeit kaum noch etwas anderes finden.
Noch tapferer sind die Winterastern, auch als Chrysanthemen bekannt. Manche öffnen ihre Blüten erst im November. Mit anderen Astern können sie aber auch jetzt schon ein langanhaltendes spektakuläres Abschiedsfeuerwerk im Beet zünden.
Beitrag von Martina Hiller