
-
Immer wieder entlocken sie ihren Betrachtern ein WOW - Pfingstrosen. Anfang Mai, wenn die Tulpen fast weg und die Rosen noch nicht da sind, erscheinen ihre kugeligen Knospen! Diese öffnen sich dann zu einer imposanten Blütenpracht, die bis Mitte Juni unsere Gärten verzaubert.
Päonia lactiflora - so lautet der botanische Name der Staudenpfingstrose. Mit der Rose hat sie kaum etwas gemein. Sie gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Ihre Blüten sind je nach Sorte völlig unterschiedlich - aber immer wunderschön!
Wer Pfingstrosen im Garten hat, muss sich kaum um sie kümmern, sie blühen zuverlässig alle Jahre wieder – allerdings nur für kurze Zeit.
Lediglich das Verblühte sollte komplett abgeschnitten werden damit die Kraft nicht in die Samenbildung geht. Stäbe und Schnüre sorgen dafür, dass die Stängel mit den schweren Blüten – gerade bei Regen - nicht abknicken. Ist die Pfingstrose irgendwann so breit geworden, dass sie nicht mehr zu stützen ist und auseinander fällt - sollte sie geteilt werden.
Das darf aber wirklich erst im Spätherbst passieren, wenn das Laub komplett verwelkt ist und sich die Pflanze bereits auf den Winterschlaf eingestellt hat. Zunächst sticht man rundherum spatentief ab.
Bei dieser Gelegenheit lassen sich auch gleich wuchernde Bodendecker aus dem Wurzelbereich entfernen, die sich im Laufe der Jahre dazwischen gemogelt hat. Der Ballen wird vorsichtig herausgehoben und das alte Laub abgeschnitten. Jetzt entfernt Thoralf Götsch auch alle Wurzelunkräuter und bricht die Pfingstrose ganz vorsichtig auseinander.
Die Pfingstrose hat sehr fleischige Wurzeln, in denen die ganze Kraft steckt. Wenn man die verletzt, beschädigt, anschneidet, verlieren sie auf der einen Seite viel Speichermasse. Auf der anderen Seite können Sie dann schnell faulen.
Verholzte und hohle Pflanzenteile werden komplett entfernt.
Damit die Teilstücke gut anwachsen und dann wieder Jahr für Jahr blühen, geht der Profi wie folgt vor:
Der Boden wird gut gelockert und mit einem Gemisch aus Kompost, Hornspänen und Gesteinsmehl angereichert. So fühlt sich die Pfingstrose auch im Brandenburger Sand wohl. Keinesfalls darf es für die heranwachsenden Pflanzen während der Saison zu trocken werden.
Pfingstrosen mögen es sonnig bis halbschattig. Zu dicht an Gehölze gepflanzt, leiden sie unter dem Wurzeldruck und blühen nicht. Ganz entscheidend für ihr Wohlergehen ist die richtige Pflanztiefe! Werden sie zu tief gepflanzt, blühen sie nämlich auch nicht.
Vorsichtig füllt man dann den Boden auf und das Andrücken erfolgt mit Fingerspitzengefühl. Auch wenn der Boden feucht erscheint, gut angießen. Damit die jungen Knospen nicht erfrieren, bekommen sie für den Winter noch eine warme Mütze aus Laub. So - wohl behütet, werden sie uns zu Pfingsten wieder mit ihren herrlichen Blüten beeindrucken.
Beitrag von Martina Hiller