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Sommerflieder zurückschneiden +++ Eine Keimprobe machen +++ Clematis zurückschneiden +++

Sommerflieder zurückschneiden
Ein Sommerflieder (Buddleja davidii) soll aussehen wie ein großer Blumenstrauß, wie ein Trichter, der mit hunderten von Blüten bestückt ist.
Alle Triebe, die der Strauch in diesem Jahr neu bildet, werden an ihre Enden blühen. Ganz anders als der normale Flieder, der hat seine Blütenknospen schon im vorigen Jahr angelegt.
Man muss also den Sommer- oder Schmetterlingsflieder dazu anregen, in diesem Jahr möglichst viele neue Triebe zu bilden.
Der Sommerflieder neigt dazu im unteren Bereich kahl zu werden und nur oben zu blühen. Deshalb setzt man ihn radikal runter so, dass er möglichst buschig wird und in sichtbarer Höhe blüht. Über 1,5 Meter hoch sollte er nach dem Rückschnitt nicht sein.
Wenn er bei Spätfrosten noch einmal etwas ab bekommt - kein Problem, der erholt sich ganz schnell wieder.

Eine Keimprobe machen
Da sammelt sich so allerhand an in so eine Saatgutkiste. Reste, Getauschtes, Gesammeltes und die wichtigste Frage lautet:
Ist das Saatgut eigentlich noch keimfähig? Lohnt sich die Aussaat? Nicht, dass man ewig wartet, nichts keimt und dann kann es für eine Nachsaat schon zu spät sein.
Die Methode um das herauszufinden heißt Keimprobe. Man benötigt:
Küchenkrepp
lichtdurchlässige Schale
Wassersprüher
Saatgut
Das Krepp einfach in eine Schale legen und anfeuchten. Saatgut abzählen - um die Keimrate zu bestimmen nimmt man der Einfachheit halber 10 Stück.
Die Keimdauer hängt von der Sorte ab. Kresse keimt nach 2 Tagen, Möhren erst nach 3 bis 4 Wochen.
Aber auch wie lange das Saatgut keimfähig bleibt, hängt von der Gattung ab. Petersilie und Schnittlauch bleiben 2 Jahre keimfähig, Gurken und Grünkohl sogar 5.
Die Keimrate bestimmt man, indem die gekeimten Samen durch die Gesamtzahl der Samen geteilt werden. Das Ganze nimmt man dann mal 100. Beispiel: 8 sind gekeimt, 10 wurden gesät - gibt 0,8 mal 100 sind 80%. Liegt die Keimrate bei unter 50% sollten die Samen weg!

Clematis zurückschneiden
Es ist eigentlich recht einfach: Die Clematis, die früh blühen, lässt man im Frühjahr in Ruhe. Die Spätblühenden werden jetzt – also früh im Jahr - zurückgeschnitten.
Dazu schneidet man die Pflanzen auf einer Höhe von etwa 30 cm ab und zwar über einem Blattpaar. Dort wo der Blattansatz war treiben sie dann neu aus.
Wichtig ist, dass es auch darunter noch Austriebsknospen gibt, lieber etwas höher schneiden, denn sollte ein später Frost dafür sorgen, dass die Pflanze noch ein Stück zurückfriert, dann kann sie aus den unteren Knospen noch austreiben.
Beitrag von Horst Mager