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Blausternchen gehören zu den pflegeleichtesten und zahlreichsten Frühblühern. Im Laufe der Jahre werden ihre Teppiche immer dichter und breiter, wenn man sie einfach in Ruhe lässt. Unter Bäumen und Sträuchern, wo es nicht zu trocken wird, fühlen sie sich am wohlsten. Auch wenn sie sich alle sehr ähneln, gibt es mehrere Arten dieser Gattung. Sie alle präsentieren sich von Anfang März bis weit in den April hinein.
Klein und zierlich sind sie mit ihren himmelblauen Köpfchen - Blausternchen- botanisch Scilla. Im Laufe der Jahre entwickeln sie ganze Blüten-Teppiche – besonders wenn man sie einfach in Ruhe lässt. Sie vermehren sich nicht nur über Zwiebeln, sondern auch über Samen. Für die Verbreitung der Blausternchen sind vor allem Ameisen zuständig. Ihnen schmecken die öligen Samen. Daher tragen sie die Leckerbissen in ihre Nester und verbreiten sie auf diese Weise! Man muss sich also nicht wundern, wenn plötzlich irgendwo im Garten ein Blaustern auftaucht.
Man kann aber auch selbst nachhelfen. Denn diese Frühblüher lassen sich sehr gut während der Vegetation verpflanzen, also wenn sie blühen oder kurz vorher. Das vertragen sie wunderbar - besser, als sie mit trockener Knolle im August zu kaufen.
Anspruchslos und bescheiden sind sie – freuen sich jedoch über Kompostgaben und Hornspäne während der Wachstumsphase. Empfindliche Menschen sollten Handschuhe tragen, gelten die hübschen Pflänzchen doch als leicht giftig. Die wohl bekannteste Art ist Scilla siberica. Sie ist strahlend blau, am wanderfreudigsten und sie hat relativ viel Laub. Aus Sibirien kommt sie definitiv nicht, dort wäre es viel zu kalt. Sie stammt aus Südrussland und ist sehr blühfreudig.
Es gibt auch weiße und rosafarbene Sorten. Etwas zierlicher und mindestens eine Woche früher blüht Scilla bifolia. Das heißt: Die Zweiblättrige, denn Sie hat nur zwei grüne Blätter.
Eisblau leuchtet Scilla mischtschenkoana. Diese Art erscheint schon im Februar und überlebt auch an sehr trockenen Standorten. Der blaue Streifen in der Mitte der Blütenblätter verblasst zum Rand hin. Man könnte meinen, hier war ein Porzellanmaler am Werk. Zum blauen Sternenreigen gehört auch der Schneestolz - Chionodoxa. Er hat ein helles Auge, geht farblich mehr ins Lila, kommt manchmal aber auch rosafarben oder weiß daher.
Pflegeleicht sind sie eigentlich alle. Und man kann gar nicht genug von ihnen bekommen. Blausternchen sind überhaupt recht unkompliziert. Und bei Biene, Hummel und Co. sind sie im Frühjahr eine sehr begehrte Nahrungsquelle!