
-
Es gibt Bereiche im Garten, die sind schwer zu begrünen. Aber es gibt auch Pflanzen, die kommen "heldenhaft" mit schwierigen Standorten zurecht. Leider werden die bei der Gartengestaltung oft zu wenig beachtet.
Sie wachsen an Stellen wachsen, wo viele andere Pflanzen, die wir aus dem Garten kennen, einfach versagen, weil der Boden zu trocken ist oder es zu viel Schatten gibt. Der Balkanstorchschnabel (Geranium macrorrhizum) zum Beispiel ist sehr genügsam, verträgt Trockenheit und bildet dichte Polster mit seinen Ausläufern bis an den Stamm heran.
Auch die Waldmarbel (Luzula sylvatica) und der Ungarwurz (Waldsteinia geoides) wachsen unter großen Eichen prächtig.
Wer Elfenblumen (Epimedium) pflanzt kann sicher sein, dass für Unkraut kein Platz bleibt. Die Sorte 'Frohnleiten' ist unter den Elfenblumen die am stärksten wachsende Sorte. Und außerdem ist die Elfenblume ein ganz praktischer "Laubschlucker". Sie besitzen dünne biegsame Stiele, die sich einfach zur Seite neigen. Wenn das Laub herunterfällt, fällt es zwischen die Blätter. Durch die dünnen beweglichen Stiele weichen die Blätter einfach aus und kehren wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Das Laub ist darunter festgehalten und verrottet dann dort in aller Ruhe.
Philipp Schönfeld von der Landesanstalt für Gartenbau in Veitshöchheim wünscht sich, dass solch kleine und unscheinbare Pflanzen vielleicht ein bisschen mehr Beachtung finden. Sie protzen nicht mit riesigen Blüten. Aber sie sind kleine Helden und wachsen dort, wo andere Pflanzen keine Chance haben.
Beitrag von Norbert Rossman