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Kaum kommt die Sonne raus, werden die Zauneidechsen aktiv. Wir Menschen stören sie nicht – nach den kalten Tagen haben sie ganz andere Dinge im Sinn. Auch die Waldeidechse ist entspannt – nur einen kurzen Blick hat sie für die Kamera übrig.
Wer aufmerksam durch den Garten der Wildnisschule Ruhr bei Bochum spaziert, kann gar nicht anders, als vielen Tieren zu begegnen. Besonders Amphibien und Reptilien haben es dem Gärtner angetan.
Dafür hat er überall im Garten Dachziegel gestapelt. Dachziegel sind besonders und wichtig für die Blindschleichen. Sie sind warm für sie und Nacktschnecken sammeln sich auch gerne unter den Ziegeln, wenn es nicht zu warm ist und die Blindschleichen können sie da direkt fressen.
So groß wie ein Fußballfeld ist die Fläche, auf der der Umweltpädagoge seine Ideen vom Garten auslebt. Ein Naturschutzprojekt und gleichzeitig sein Arbeitsplatz. Hier geht er mit Kindern auf Safari, macht Führungen und bildet Wildnistrainer und Waldpädagogen aus. 18 Teiche hat er bislang angelegt, damit sich möglichst viele Tiere ansiedeln können.
Mauern und Hecken, Wildblumen und Wege vernetzen die Teiche, geben den Tieren Möglichkeiten zu wandern und sich auszubreiten. Und jedes Jahr kommen neue Wasserstellen dazu.Wenn die Bedingungen stimmen, kann ein Garten erstaunlich vielen Tieren Lebensraum bieten. Wichtig sind die vielen Wildblumen, die Insekten anlocken und auch Mauern und Totholzhaufen, die den Tieren Schutz bieten.
Beitrag von Dorte Stünzner