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Ob Stangen- oder Buschbohne - sie sind unkomplizierte Hülsenfrüchte. Noch dazu enthalten Bohnen wertvolle Inhaltsstoffe und lassen sich in der Fruchtfolge gut integrieren. Sie sind Leguminosen, sammeln den Luftstickstoff und bringen diesen über Knöllchenbakterien an den Wurzeln in die Erde.
Eine ganz Besondere ist die unscheinbare Buschbohne "Londoner Markt". Sie ist geschmacklich einzigartig und nicht vergleichbar mit den neuen Sorten. Wenn man sie früh genug erntet, dann, wenn sie noch keine festen Fäden bilden konnte, kann man daraus auch frisches Bohnengemüse zubereiten. Ansonsten nimmt man sie als Trockenkochbohne.
Die uralte Stangenbohnensorte "Spatzeneier" macht keine Fasern und ist zudem dekorativ. Sie ist sehr ertragreich und ein guter Sichtschutz.
Bohnen sollte man vor der Aussaat im Frühjahr in lauwarmem Wasser quellen lassen. Damit die Bohnen standfester werden, sollten die jungen Pflanzen zugehäufelt und regelmäßig abgeerntet werden. Der Ertrag erhöht sich, wenn man regelmäßig aberntet.
Zum rohen Verzehr eignen sich Bohnen nicht, denn sowohl Stangen- als auch Buschbohnen enthalten das Gift Phasin. Eine spezielle Eiweißverbindung, die beim Erhitzen jedoch zerfällt und dann völlig unbedenklich ist. Gartenbohnen verraten diesen giftigen Stoff bereits durch ihren botanischen Namen. "Phaseolus vulgaris".
Eine Besonderheit ist die Kuhbohne - auch als Augenbohne oder "Vigna-Bohne" bekannt – sie enthält das Gift nicht. Anders als die Gartenbohnen, die einst aus Amerika zu uns kamen, stammt sie aus Afrika. Sie ist knackig und schmeckt, sowohl gekocht als auch blanchiert – ja sogar roh. Und: Sie bringt einen hohen Ertrag - zumindest geschützt im Zelt.
Saatgut kann man beim Verein VERN e.V. erwerben.
Beitrag von Martina Hiller