Horst Mager und sein Hund vor einem blühenden Oleander (Quelle: rbb/Colourbox)
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Fr 12.03.2023 | Beitrag | Lesedauer etwa 7 Minuten - Horst sein Schrebergarten: Gartentipps für den März

Langsam stecken die Frühjahrsblüher die Köpfe aus dem Boden und das erste Gemüse kann vorgezogen werden. Was noch zu tun ist erklärt euch Horst.

Horst sein Schrebergarten - Rosen (Quelle: rbb)
Jetzt wurzelnackte Rosen pflanzen

Eine empfehlenswerte Rose ist die Rose Strandperle Norderney. Sie ist eine Apfel-, Dünen- oder Kartoffelrose (Rosa rugosa), also eine Kleinstrauchrose. Sie ist gesund, trockenheitsverträglich und sie blüht von Juni bis Oktober. Jetzt im Frühjahr ist eine gute Pflanzzeit, denn: Man bekommt Rosen als wurzelnackte Ware! So sind sie besonders preiswert im Vergleich zu getopften Rosen, die es dann im Sommer zu kaufen gibt. Die wurzelnackte Pflanze stellt man mindestens eine Stunde in einen Eimer mit Wasser und setzt dann die Rose so in den Boden, dass die Veredlungsstelle etwa 5 cm unter die Erde kommt.

Horst sein Schrebergarten - Zwiebeliris (Quelle: rbb)
Zwiebeliris pflanzen

Die Netzblatt-Iris (Iris reticulata) ist einer der schönsten Zwiebelblüher im Frühjahr. Man pflanzt sie als Zwiebeln im Herbst oder man kauft sie jetzt in der Gärtnerei in Töpfen! Das Gute daran sie jetzt zu kaufen ist, dass man genau sehen kann, ob einem die Sorte gut gefällt. Sehr exotisch wirkt die Sorte ‘Katharine Hodgkin‘ – wie alle anderen Zwiebeliris auch - mag sie es sommertrocken und sonnig, ideal also für sandige Böden und heißes Klima!

Horst sein Schrebergarten - Lilien (Quelle: rbb)
Lilien in Kübel setzen

Februar/März ist die beste Zeit, um Lilien zu setzen - auch auf dem Balkon oder der Terrasse im Kübel! Lilien hassen Staunässe, deswegen sollte man die Gartenerde mit einem Drittel Sand mischen. In Berlin und Brandenburg ist der Boden oft sandig genug. Die Zwiebeln etwa 15 cm tief setzen und den Topf einfach im Garten, oder auf dem Balkon aufstellen und ab und zu gießen. Wenn die Lilien dann treiben, kann man sich überlegen, wo man sie haben möchte. Lilien in Töpfen passen auch ins Beet. Man stellt sie dann einfach dorthin, wo im Sommer Blühlücken entstanden sind.

Kübelpflanzen auf Schädlinge kontrollieren

Kübel-Pflanzen - wie der Oleander - können jetzt vorsichtig ausgewintert werden. Wenn die Temperaturen unter Null Grad fallen, sollte er aber in Vlies gewickelt oder mit einem alten Laken abgedeckt werden. Wichtig ist es auch, ihn nicht in die Sonne zu stellen. Sonst drohen Verbrennungen. Auf Schild- und Wollläuse und Spinnmilben untersuchen. Bei Bedarf Pflanzenschutzstäbchen in die Erde stecken. Das wirkt systemisch, das heißt: Die Pflanze nimmt das Mittel auf und der Schädling stirbt durch das Saugen an den Blättern. Auf Sauberkeit achten, also gelbes Laub und Samenstände entfernen. Der eigentliche Rückschnitt des Oleanders erfolgt beim Einräumen im Herbst. Gedüngt wird ab April.

Schild für Spinat (Quelle: rbb)
Spinat aussäen

Spinat benötigt als Schwachzehrer nur etwas Kompost und nur wenig Dünger. Die Rillen für die Aussaat sollten 2 bis 3 cm tief sein, der Reihenabstand 25 bis 30 cm. Spinat braucht festen Bodenschluss, das heißt die Saatrillen müssen gut angedrückt werden. Ab Mai nur schossfeste Sorten verwenden, denn die frühen und die Herbstsorten bilden sonst Blüten, sobald die Tage länger werden. Bis zur Keimung nach ca. 7-14 Tagen den Boden gleichmäßig feucht halten.

Zweige der Lorbeerkirsche. (Quelle: imago | stock&people)
Kirschlorbeer schneiden

Wer beim Kirschlorbeer auch die weißen Blütenkerzen erhalten möchte, der sollte beim Schnitt sehr vorsichtig vorgehen. Keinesfalls eine Heckenschere verwenden. Zum einen schneidet man damit die Blätter an, so dass sie braune Stellen bekommen. Zum anderen entfernt man dabei auch die Blütenknospen. Daher sollte man zu lange Äste immer vorsichtig mit der Schere herausschneiden.

Regrowing - Lauch nachwachsen lassen!

Bio-Lauch aus eigener Anzucht kann man das ganze Jahr über ernten. Das Zauberwort heißt Regrowing. Das heißt übersetzt so viel wie „Nachwachsen lassen“! Dazu einfach das bewurzelte Ende der Lauchstange abschneiden. Den Stummel in wenig Wasser – etwa einen Zentimeter - stellen. Täglich nachfüllen und Fauliges entfernen. Sauberkeit ist wichtig und man muss sich kümmern. Es dauert etwa 3 bis 4 Wochen, bis ein fingerlanger Lauch nachgewachsen ist. Für Kinder ist diese Methode super - sie sehen wie so ein Lauch wächst und das ist spannend! Eine Familie bekommt man davon nicht satt, aber es ist schon erstaunlich, dass aus etwas, das man auf den Kompost werden würde, etwas Leckeres nachwächst!

Pflanztöpfchen aus Zeitungspapier (Quelle: rbb)
Gefäße aus Zeitungspapier herstellen!

Immer das gleiche Spiel: Man möchte Samen aussäen oder Sämlinge umtopfen und hat keine Gefäße! Da hilft eine Papiertopfpresse! Einfach Streifen aus der Zeitung schneiden - 30 cm lang und 10 cm breit. Die Streifen um den hölzernen Zylinder der Presse wickeln - fertig. Papiertopfpressen kosten ab etwa 10 € und man hat sie für die Ewigkeit! Noch ein Tipp: Die gefüllten und gegossenen Töpfe sollten sich nicht berühren. Die Luft muss zirkulieren sonst droht Schimmelgefahr!

Salatsorte 'Forellenschluss' (Quelle: rbb)
Salat 'Forellenschluss'

Der Salat mit seinen hübschen Punkten ist eine echte Wiederentdeckung, eine Sorte, die es schon seit weit über 100 Jahren gibt. Es ein Batavia oder Römersalat. Forellenschluss heißt er, weil die Flecken an Forellen erinnern und der Kopf oben geschlossen ist. Er gilt auch als Kochsalat, man kann ihn sogar braten! Wer Glück hat findet Jungpflanzen in den Gärtnereien, man kann ihn aber auch aussäen und ab April auspflanzen!
 
 
 
 

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Gärtnerarbeit (Bild: dpa)

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