Andreas Jacob (Quelle: rbb/Oliver Ziebe)
Bild: rbb/Oliver Ziebe

- Andreas Jacob

Ulrike Finck und Andreas Jacob moderieren im Wechsel das Heimatjournal am Samstagabend. Manchmal sind sie auch gemeinsam auf Entdeckungstour durch Brandenburg und Berlin. Vier Fragen und vier Antworten zu ihrer Heimat und dem Heimatjournal.

Wo ist deine Heimat?

Grundsätzlich der Ort, an dem sich Wohlbefinden und Alltag friedlich treffen. Aktuell Eberswalde.

Wie bist du zum Journalismus gekommen?


Vielleicht durch die Benjamin Blümchen-Kassetten meines Bruders mit der motorrollernden Karla Kolumna? Vielleicht war es aber auch die regelmäßige, freudige Aufregung beim Aufschlagen der Wochenendausgabe der MOZ, in der wir als Jugendredaktion eine Seite machen durften? Vielleicht war es die Sprechlust beim Uni-Radio? Auf alle Fälle hatte ich immer viele Fragen und Lust am Präsentieren. Hätte wohl auch für ne gute Karriere als Lehrer gereicht.
 
Warum bist du Heimatjournal-Moderator geworden?

Weil ich in 5 Jahren Süddeutschland meine Brandenburger Wurzeln plötzlich spürte und Lust hatte, die „alte“ Heimat zu erkunden. Das war insofern besonders, als dass während meiner Schulzeit galt: Bloß weg aus der traurigen Provinz! Und heute kommen alle wieder. Und ich darf Land und Leute im Heimatjournal kennenlernen und empfinde das als sehr anregende Bildungsreise. Der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag gilt eben auch für die Macher😊.
 
Was in Berlin oder Brandenburg hat dich am meisten überrascht?

Stellenweise habe ich das Gefühl, dass Brandenburg das Land der Selbstverwirklicher ist: Wir haben so viele Menschen getroffen, die, nach Stationen in Berlin, Brandenburg für sich entdeckt haben als den idealen Ort, um schlummernde Leidenschaften zu erwecken: Da wird getöpfert und Marmelade gekocht, da werden Pferde gezüchtet und Möbel aus Holz geschreinert, da hat einer festgestellt, dass es mehr Spaß macht, eine Tauschschule zu managen als ein Medienunternehmen. Und während viele Menschen in Berlin mit „is doch schön hier“ vor allem das Menschengemachte meinen wie Kultur, Infrastruktur, Trubel, verweisen die Nachbarn in Brandenburg auf die Weite, die Natur, die Ruhe.