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In dem Charlottenburger Altbau-Kiez trifft Andreas Jacob Menschen, die die Welt ein klein wenig besser machen wollen. Die Straße ist sehr grün, gerade mal einen halben Kilometer lang und als verkehrsberuhigte Zone auch eine Spielstraße.
Das Flair der Straße
Die mondänen Altbauten prägen das Straßenbild. Cafés, Restaurants kleine Läden, ein guter Fleischer sowie ein Kindertheater machen die Straße gemütlich und entspannt, sagen die Anwohner. Sie ist noch gut gemischt, Jung und Alt wohnen dort und Menschen aus verschiedenen Nationen. Früher waren einige Häuser besetzt und der Anspruch, dass Wohnen bezahlbar bleiben muss und Menschen nicht vertrieben werden, lebt auch heute noch in der Straße. Man achtet auf die Lebensqualität und ein gutes Miteinander.
Second Hand bei der Stadtmission
Allein in der Nehringstraße gibt es sechs Second-Hand Läden und im Kiez noch weitere. Auch die Berliner Stadtmission betreibt einen. Dort werden gespendete Dinge von Geschirr bis Kleidung verkauft. Es gibt sehr günstige Angebote, darunter auch Markenware. Für den Betrieb werden beeinträchtigte Menschen als Kaufleute ausgebildet und erhalten so eine neue Perspektive für das Leben.
Die Ordnungsberaterin
Hannah Cesarz hilft Menschen, in den eigenen vier Wänden eine praktikable Ordnung zu schaffen. Egal, ob es um den Kleiderschrank geht oder auch um ganze Räume. Gerade erfolgen die Beratungen online. Gelernt hat sie die Ordnungsstrategien bei der bekannten Beraterin Marie Condo in London. Dass es in der Straße ein Tauschregal und einige Second-Handläden gibt, findet sie natürlich gut.
Feinstrick aus Peru
Im Laden "Alpakita" gibt’s Gestricktes für Kinder und Erwachsene aus Alpakawolle. Diese Wolle hat eine besonders hohe Qualität. Die farbenfrohen Unikate stricken 35 Frauen und ein Mann aus Peru – meist in Handarbeit. Die Vision der "Alpakita"-Betreiberin Judy De Langer ist es, dass die Menschen in Peru eine berufliche Perspektive haben und ihr Leben nachhaltiger finanzieren können.
Schule der Elefantasie
Eine Künstlerin, eine Therapeutin und eine Bestatterin haben ein gemeinsames Projekt: Sie helfen Menschen, über das Malen sich selbst, der eigenen Fantasie, Sehnsüchten und Gefühlen zu nähern - für Lebensveränderungen, zur Entspannung oder um zur Ruhe zu kommen. Und so ist der Name der Schule gemeint: Man kann sich dort erden und es können einem Flügel wachsen zu neuen Ufern.