
Frankfurt (Oder) -
Frankfurt (Oder) ist längst mehr als Provinz. Auch dort gibt’s kreatives Großstadtleben. Der Vorteil: Es ist nicht so stressig wie in Berlin und drumherum gibt’s viel schöne Natur. Die ehemalige Möbelfabrik direkt an der Oder ist nach der Wende entdeckt und neu belebt worden. Im Industrieareal gibt es nun Gewerbe, Läden, Kletterhalle, Theater, Kulinarisches und vieles mehr.
Einmaliges aus Frankfurt (Oder)
Bekannt ist die Stadt vor allem durch die Europa-Universität Viadrina – die erste Uni Brandenburgs, die bereits 1506 gegründet worden ist. Aber er gibt noch mehr Superlative: 1668 wurde die erste Bluttransfusion in Deutschland durchgeführt. Zu DDR-Zeiten war die Stadt größter Produzent von Mikroelektronik. Aus Frankfurt (Oder), mit seiner Sportschule und dem Olympiastützpunkt, kommen 30 Medaillengewinner bei Olympischen Spielen. Heinrich von Kleist wurde in der Stadt geboren und dort gibt es das einzige ihm gewidmete Museum weltweit.
Blok O
Im einstigen Kinderkaufhaus ist heute ein moderner Coworking-Space. Für 150 Euro im Monat kann man sich dort einen Arbeitsplatz mieten. Das Team legt Wert auf guten Kaffee. Dort arbeiten beispielsweise Studenten, die auch nach Frankfurt ziehen und dort leben. Sie nutzen gerne die kulturellen Angebote der Stadt. Beispielsweise die Kulturmanufaktur.
Schornsteinfeger in Frankfurt (Oder)
Sarah Klevenhusen und Nico Schneider betreuen 2000 Haushalte: Ob in Hochhäusern, Eigenheimen oder Stadtvillen direkt an der Oder. Für die 28jährige ist der Beruf zum Traumjob geworden, jedes Dach ist ein Abenteuer. Meister Nico Schneider mag das Traditionelle an seinem Beruf. Denn heutzutage dreht sich viel um moderne Heiztechnik und deren Sicherheit.
Annelies Naturköstlichkeiten
Das Ehepaar Heine öffnet zwei Mal in der Woche seinen kleinen Laden - oder nach Verabredung. Denn das Ehepaar betreibt das Geschäft nebenberuflich. Beide sammeln Kräuter und Früchte und machen daraus in ihrer Kräuterküche Teemischungen, Essig, Sirup, Marmelade oder Wein.
Theater des Lachens
Seit 1976 sind Generationen mit den Geschichten des Puppen– und Objekttheaters groß geworden. Aber nicht nur auf ihrer Bühne begeistern sie Jung und Alt. Sie geben Gastspiele in Deutschland und im Ausland und wirken in der Stadt mit vielen Projekten. Alle zwei Jahre organisiert das Team ein internationales Festival "Osthafen". Das zieht immer ein großes Publikum an.
Die Kulturmanufaktur
Kurz wird sie KUMA genannt. Sie ist ein Ort der Begegnung. Es gibt Ausstellungen, Kino, Podiumsdiskussion, Lesungen, Konzerte und auch Workshops. Bei den Einrichtungsmöbeln ist einiges dabei, was früher in der Möbelfabrik vom Band lief. Die Kulturmanufaktur erhält keine staatliche Unterstützung und sucht daher sogenannte Stuhl-Paten. Das Team arbeitet dort ehrenamtlich. Das Angebot ist eine wichtige Ergänzung zu den großen kommerziellen Kulturanbietern der Stadt.
Das Pumpenhaus wird Gasthaus
Hinter den Gerstenberger Höfen liegt das alte Pumpenhaus der Stadt. Zwei polnische Schwestern bauen das alte Fachwerkhaus mit viel Kreativität und Engagement zu einem Restaurant- und einer Radlerpension um. Das Haus war lange Zeit dem Verfall ausgesetzt und wird denkmalgerecht saniert. Die Corona-Pandemie hat die Bauarbeiten allerdings für längere Zeit ruhen lassen. Im kommenden Jahr soll nun alles fertig werden.