
Landkreis Spree-Neiße -
Nur 15 Kilometer entfernt von Cottbus liegt das kleine Städtchen am Rand des Lausitzer Seenlandes. Es geht eher ruhig in dem Ort zu. Am zweiten Adventswochenende gibt es auf dem schön sanierten Marktplatz im alten Stadtkern vorweihnachtliche Stimmung beim Nikolausmarkt.
Zuvor trifft Moderator Andreas Jacob zwischen Glaswerk, dem Museum "Sorbische Webstube" und der Brauerei Menschen mit Ideen und großer Verbundenheit zu ihrer Heimat direkt neben dem Tagebau Welzow Süd. Der Ort hat Entwicklungspotential, Häuser in der Innenstadt warten auf neue Eigentümer.
Junger Mann am Webrahmen
Im Laden von Felix Theuß für Handarbeitsbedarf gibt’s Nähmaschinen, Wolle und Kurse, bei denen man unter anderem das Weben erlernen kann. Der 32jährige ist in Drebkau aufgewachsen. Aus dem Interesse an der Technik von Nähmaschinen entstand eines für Wolle und fürs Weben. Vor fünf Jahren hat der junge Mann sein Interesse zum Beruf gemacht.
Die "Wilde Möhre" wächst
Aus der Idee, für Freunde eine Feier zu veranstalten, ist das große Musikfestival "Wilde Möhre" geworden. Inzwischen hat der 34jährige Gründer Alexander Dettke weitere Pläne für die Region mit der Firma “Wilde Möhre Gmbh”. Die hat schon 25 festangestellte Mitarbeiter. Das Team will in der Lausitz etwas bewegen: Neue Arbeitsplätze schaffen, damit junge Menschen in der Region bleiben. Geplant ist auch ein neues Urlaubsresort im Nachbarort Muckwar mit Gastronomie, Theater und Kino.
Kräuterrezepte
Die Sozialversicherungs-Angestellte Viktoria Baudach weiß vieles über Kräuter und gibt in ihrer Freizeit das Wissen über so manch ein Heilmittel auch an Kinder weiter. Sie rühren beispielsweise für den Nikolausmarkt ein Kräutersalz zusammen. Den Erlös erhält der Schulverein. Die Kräuterfrau ist gelernte Pharmazeutische Technische Assistentin. Sie macht auch Salben und Tinkturen. Mit ihren Eltern zusammen betreibt sie auch einen kleinen Imbiss. Die meisten Kräuter kommen aus dem eigenen Garten.
Viele PS beim Reit- und Fahrverein
Drebkau ist in der Pferdesportwelt gut bekannt. Familie Koalick hat in den letzten 20 Jahren einen großen Parcours für den Pferde-Fahrsport gebaut und 2019 sogar in Drebkau eine Weltmeisterschaft organisiert. Sandro Koalick wurde Vizeweltmeister und sein Vater Torsten Koalick wurde im letzten Oktober Landesmeister von Berlin-Brandenburg. Auf dem Gelände finden auch viele andere Veranstaltungen des Ortes statt.
Treffpunkt im alten Drebkauer Bahnhof
Der 42-jährige Björn Burow hat den verfallenen Bahnhof gekauft und möchte ihn für die Drebkauer zu einem bunten Ort machen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Gerade werden die alten Spuren identifiziert. Die Idee ist, Ferienwohnungen, Coworking Space, Café, Veranstaltungs- und Ausstellungsraum zu schaffen. Schon jetzt proben gelegentlich Tänzerinnen und Tänzer im Obergeschoss.