
Elbe-Elster-Land -
Der Ort liegt kurz vor der Grenze zu Sachsen. Etwas mehr als 500 Menschen wohnen dort. Wahrenbrück hat einen historischen Ortskern und besitzt seit 800 Jahren das Stadtrecht.
Die Kleine Elster mündet in Wahrenbrück in die Schwarze Elster. Und so hatten 1976 der Bürgermeister und der Müller die Idee, die Fließlandschaft zum Kahnfahren zu nutzen. Seitdem kommen Touristen in den "Kleinen Spreewald".
"Kleiner Spreewald"
Julius Lentzsch stakt Moderator Andreas Jacob im Kahn über die Kleine Elster. Der junge Fährmann überbrückt mit diesem Job die Zeit zwischen Abitur und Studium. Er liebt die Ruhe, so wie die Touristen, die hierherkommen.
Die berühmten Söhne der Stadt
Im Ort gibt es einen Graunplatz, eine Graun-Gesellschaft, ein Graunzentrum und einen internationalen Graun-Wettbewerb. Denn die Wahrenbrücker Brüder Carl Heinrich und Johann Gottlieb Graun waren im 18. Jahrhundert bekannte Musiker, Komponisten und Sänger, die in Berlin und für den preußischen Hof wirkten.
Pfarrer Michael Seifert ist Leiter der Graun-Gesellschaft und sammelt stetig für sein Archiv. Die beiden Töchter kennen sich auch gut aus mit der Geschichte der Musiker-Familie und sind selbst musikalisch ausgebildet.
Bäcker Dorn
Seit 1883 ist die Bäcker- und Konditorfamilie im Haus ansässig. Beim jungen, kreativen Bäcker Stefan Dorn gibt’s nicht nur die Graun-Kruste. Angeboten werden regionale Besonderheiten, wie das Schwarze-Elster-Baguette, natürlich schwarz und mit getrockneten Kirschen im Teig. Auch das Kartoffel-Quark-Leinöl-Brot ist beliebt.
Die alte Wassermühle
Die Elstermühle kann man besichtigen. Die Führung macht Marleen Mirbach, die viele Geschichten erzählen kann. Sie ist die letzte Müllerstochter und ihr Vater hatte auch gemeinsam mit dem Bürgermeister die Idee für den "Kleinen Spreewald". Die Mühle soll das älteste Hammerwerk Deutschlands haben.
Das Haus mit langer Tradition
Bernd Müller ist seit einem Jahr Ortsvorsteher. Seine Familie wohnt bereits seit 300 Jahren im Haus am Markt. Es zählt zu den ältesten Häusern in Wahrenbrück und hat noch den alten Hof und die Nebengebäude.
Möbel für die Welt
Zu DDR-Zeiten wurde exklusiv für den Westen gefertigt - für Quelle, Neckermann und Otto. Heute gehen vom Nachfolger Schiffler-Möbel Stücke bis nach Dubai. Vor allem Möbel für öffentliche und Pflegeeinrichtungen oder Hotels. 90 Mitarbeiter arbeiten inzwischen dafür. Eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte mit einem gebürtigen und engagierten Wahrenbrücker als Chef.
Mickys Parkidylle
Bei Birgit Jeck am Kiosk können sich die Spreewaldbesucher seit August vergangenen Jahres nach der Kahn-Tour stärken.