
Brandenburg an der Havel -
Der Ort gehört zur Stadt Brandenburg an der Havel und ist rund 20 Fahrradminuten vom Zentrum entfernt. Sein Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet etwa "Ort, wo Birnen wachsen". 727 Einwohner leben in den drei Ortsteilen.
Im Norden und Osten von Klein Kreutz gibt es alte Weinberge. Im Süden plätschert die Havel vorbei mit der Insel "Große Ohr". Der Dorfanger endet in einer Sackgasse, also an der Havel.
Neues Leben auf dem Gutshof
Eines der spannendsten Sanierungsprojekte in Brandenburg nähert sich dem Ende. Denkmalgerecht wird der alte Gutshof aus dem Jahr 1324 saniert und restauriert. Als Vorwerk versorgte er einst die Bürger der Stadt mit Lebensmitteln. Zu DDR-Zeiten standen in den Ställen über 2000 Schweine, hunderte Mastrinder und Schafe. Nach der Wende begann der Verfall. Nun ziehen mehrere Generationen auf den Hof und in die ehemaligen Ställe. Auch Mehlschwalben sind dort zuhause und brachten große architektonische Herausforderungen.
Die Weinberge
Früher sah es rund um Klein Kreutz wie an der Mosel aus - überall Weinberge. Im 16. Jahrhundert sind dort Rebstöcke gepflanzt worden. Zu Hochzeiten gab es 46 Weinberge. 300 Jahre dauerte die Tradition. Heute gedeihen dort vor allem Obst und Nüsse. Der höchste Berg ist knapp 63 Meter hoch. Der gebürtige Klein Kreutzer Detlef Rast wohnt seit 40 Jahren an einem Weinberg. Um genug Wasser für seinen Garten zu haben, musste er einen zehn Meter tiefen Brunnen bohren.
Spielgeräte für die ganze Welt
In Klein Kreutz werden Kinderträume wahr! Dort entstehen Spielgeräte für Spielplätze. Die Geräte werden inzwischen in die ganze Welt verkauft. In einer ehemaligen Kiesgrube hat Jörn Schaefer vor 30 Jahren seine Firma gegründet. Begonnen haben sie zu dritt, inzwischen hat die Firma über 100 Mitarbeiter.
Töpfern am Weinberg
Aus einem ehemaligen Landgasthof ist ein Atelier geworden. Dort töpfern Angela Höpfner und Philipp Rudolf Gebrauchs- und Dekorationskeramik für Haus, Hof und Garten. Jetzt kommt auch Weihnachtliches in den Laden.
Frank-Walter Steinmeier in Saaringen
Saaringen ist ein Dorf an der Havel ohne Pomp, aber mit Gloria. Der erste Mann im Staat verbringt seine Freizeit dort auf einem Vierseithof. In Saaringen existiert noch die Dorfgemeinschaft. Die Kirche verbindet alle, Zugezogene und Alteingesessene. Als die Kirche abgerissen werden sollte, hat das Dorf einen Förderverein gegründet. Auch Frank-Walter Steinmeier ist Mitglied. So haben die Saaringer ein Gotteshaus, das eigentlich mehr ein Kulturhaus ist.
Angeln im Fuchsbruch
Der Verein veranstaltet Wettbewerbe, an denen auch Kinder ab acht Jahren teilnehmen können. Das "Anglerheim" ist eine beliebte Ausflugsgaststätte mit Blick auf den See. Seit hundert Jahren gibt es die Gaststätte.