
Berlin - Zehlendorf -
Tief durchatmen und mit einem Spaziergang im neuen Jahr ankommen. Der von Peter Joseph Lenné gestaltete Park ist dafür ein guter Ort. Man kann die verschiedenen gärtnerische Anlagen und das Schloss entdecken. Ulrike Finck startet am Pavillon "Große Neugierde". Das ist ein Teepavillon, den Schinkel entworfen hat.
Der Park liegt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf kurz vor der Glienicker Brücke, die über die Havellandschaft nach Potsdam führt. Der Park ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Wohnen und Arbeiten im Schlosspark
Gärtner Jonas Tiedtke wohnt im Glienicker Park in der Nähe des Schlosses, nämlich im fast 200 Jahre alten Hofgärtnerhaus. Er wohnt und arbeitet gerne in diesem historischen Ambiente inmitten der Natur. Das HEIMATJOURNAL begleitet den Gärtner bei der Arbeit und besucht mit ihm die Orangerie, in der Zitrusbäume und tropische Gewächse überwintern.
Der Pleasureground
Dieses Arial grenzt unmittelbar an das Schloss Glienicke, war früher eingezäunt und den Bewohnern des Schlosses vorbehalten. Gärtner Jonas Tiedtke macht Ulrike Finck auf die besonderen Sichtachsen und die Gestaltung dieses Parkteiles aufmerksam. Dazu gehört auch das Casino, was ursprünglich „Kleines Häuschen“ bedeutet. Im unteren Geschoss ist heute ein Museum und die obere Etage kann man für Veranstaltungen mieten. Dort gab es 1968 Filmaufnahmen mit Heintje mit Peter Alexander.
Die Zofe und die Aborigines
Immer wieder besuchen Aborigines das Schloss Glienicke, um der Kammerzofe Friederike Meyer zu gedenken. Sie war 1840 mit ihrem Mann nach Australien ausgewandert, der dort als christlicher Seelsorger die Ureinwohner missionieren sollte. Friederike Meyer hatte dort ein schwieriges Leben. Die von ihr und ihrem Mann verfassten Bücher haben mit dazu beigetragen, die Sprache und das Wissen um die Kultur der Aborigines zu bewahren.
Das Schloss Glienicke
Schloss-Assistentin Barbara Feldt zeigt Ulrike Finck die von Schinkel entworfenen Räume des Schlosses und berichtet über das Leben von Schlossherrn Prinz Carl von Preußen. Im Haus gibt es auch ein Hofgärtnermuseum, das einzigartig in Europa ist. Das Schloss ist immer an den Wochenenden geöffnet und es finden regelmäßig Konzerte statt.
Martin Clemm und sein Park Glienicke
Schon als Kind war der heute 52-Jährige im Glienicker Park unterwegs. Dort an der Havel begann seine Leidenschaft fürs Angeln. Mit 30 Jahren hat sich der Jurist das Genick gebrochen und musste um sein Leben kämpfen. Inzwischen hat er sich längst mit seinem Rollstuhl ins Leben zurückgebracht. Sein großes Hobby betreibt er auch wieder: Fliegenfischen. Mit seinem Rolli ist er weltweit unterwegs, um sich seinen Traum zu erfüllen, 30 verschiedene Fische zu fangen. Ein Filmteam begleitet ihn dabei.
Spaziergang am Glienicker Park
Zwischen Havel und Glienicker Park gibt es einen Weg für Fußgänger und Fahrradfahrer. Am Ende des Parks ist die Anlegestelle für die Fähre zur Pfaueninsel, die ebenfalls einen Tagesbesuch wert ist. Auf einer Anhöhe liegt ein Friedhof, auf dem die Gärtner des Glienicker Parks und der Pfaueninsel und deren Ehepartner ihre letzte Ruhestätte haben. Auch Angestellte des Schlosses liegen dort. Der Friedhof gehört zu der Kirche St. Peter und Paul. Sie hat ein schönes Glockenspiel, das stündlich mit unterschiedlichen Melodien zu hören ist.