
Berlin-Moabit -
Die Birkenstraße im Bezirk Mitte gehört zu Moabit. Seit einigen Jahren wird der Kiez lebendiger. Mehr Geschäfte haben geöffnet, Cafés laden ein und zahlreiche Kneipen ziehen Studierende an. In der Nachbarschaft kennt man sich. Aber auch die Mieten steigen.
Birken säumen tatsächlich den Straßenrand. Und dann gibt es noch Orte wie das "Birkenwunder", die "Birkenstube" und das "Birkeneck". Auch auf dem Gelände des großen Schulgartens stehen Birken. Die Bäume kommen gut mit sandigem Boden klar. Die Straße ist grün, auch mit vielen anderen Baumarten in Parks und auf Spielplätzen.
Restaurierte Möbel und kunstvolle Schreibgeräte
Der Möbelrestaurator Klaus-Heinrich Fesseler wurde Ulrike Finck auf der Straße von einem Anwohner empfohlen. Also schaut sie in seiner urigen Werkstatt vorbei und trifft dabei auch seinen Sohn Jean-Frédéric Fesseler. Der Produktdesigner und Kunstschreiner stellt Schreibgeräte aus Edelhölzern als Einzelanfertigung her.

Floristik-Freuden in der "Blumentischlerei"
Seit 1981 lebt Gaby Heimberg in Moabit. Sie verkauft nicht nur Blumen an ihre Kunden, sondern fertigt auch für Veranstaltungen Dekorationen in ihrem schön gestalteten Blumenladen.
Gebackenes in der "Kuchentischlerei"
Im selben Laden haben die Söhne von Gaby Heimberg ein Café. Sie backen die Kuchen selbst und man kann auch draußen sitzen, umrahmt von vielen Blumen. Demnächst soll es auch Frühstück geben.
Kieztreff im Feinkostladen
Ali und Tülin Kamburoglo führen ihren Laden schon seit 1987. Im Kiez sind sie die gute Seele. Alle mögen ihre Freundlichkeit. Die selbstgemachten Gewürzmischungen tragen inzwischen ein eigenes Label. "Merhaba Discount" heißt der Laden. Das bedeutet so viel wie "Hallo" auf Arabisch und Türkisch. Ali Kamburoglo ist in der Türkei geboren und hat in Deutschland Betriebswirtschaft studiert. Seine Frau bietet auch selbst gemachte Pasten und Kuchen an.
Stöbern beim Trödler
In der Gegend gab es einmal viele Trödelläden. Heute ist der "Rote Trödelladen" allein auf weiter Flur. Eine wahre Fundgrube. Aus ganz Berlin kommen die Kunden. Schon seit seiner Kindheit sammelt Roland Hanne Altes, zunächst beliebig, inzwischen zielgerichtet.
Wein aus dem Hinterhof
"Chateau Moabit" lautet sein Name. Bei Marleen Franke entsteht der Wein in Flaschengärung. Gemeinsam mit Pfälzer Weinbauern experimentiert sie mit dem perligen Weißwein. Auch die Flaschen werden von ihr individuell und eigenwillig gestaltet.