
Landkreis Oberspreewald-Lausitz -
Vetschau mit seiner hübschen Altstadt gehört zum Gebiet der Wenden und heißt deshalb auch Wětošow. Im Jahr 1302 wurde der Ort bereits erwähnt. Er liegt zwischen Spreewald und Lausitzer Seenland. Die Kegelsportler der kleinen Industriestadt sind in der Bundesliga erfolgreich.
In Vetschau gibt es eine auf historischem Grund errichtete Slawenburg und die einzige deutsch-wendische Doppelkirche Deutschlands. Zwei evangelische Gotteshäuser stehen Wand an Wand.
Der Mayonnaise-König
Richard Hellmann kam aus Vetschau. Er ist nach New York ausgewandert und machte "Hellmann" zur Marke. Pommes mit Majo heißt in der Weltmetropole Pommes mit Hellmann. Seiner Heimatstadt blieb er mit großzügigen Spenden immer verbunden. Er wurde Ehrenbürger. Es gibt in der Stadt die Richard-Hellmann-Straße und den Hellmannplatz.

Büros im Stadtschloss
Das Renaissance-Schloss mit Rittersaal wurde 1540 erbaut und ist der Verwaltungssitz. Seit über 100 Jahren gehört das historische Gebäude der Stadt. Deshalb gibt es auch Führungen durch das Haus. Der Sitzungssaal, früher ein Speisezimmer, hat eine gotische Architektur und stammt vermutlich sogar noch aus dem Vorgängerbau. Besonders schön ist der Trauungssaal.
Spielen in zwei Sprache im sorbischen Kita-Projekt
In der Kita Sonnenkäfer lernen die Kinder, neben den Traditionen ihrer Heimat, auch die sorbisch-wendische Sprache auf spielerische Weise kennen. Das Projekt heißt "Witaj". Jetzt bereiten sie sich auf das "Zampern" vor. In der Gegend ist es Tradition, dass mit dem "Zampern" der Winter ausgetrieben wird. Sie gehen von Haus zu Haus und nehmen ihre Musikinstrumente mit. Die Kinder können Gedichte und Lieder in der sorbisch-wendischen Sprache vortragen.
Kegelmeister in der Bundesliga
Jörg Gresch war 12-mal Deutscher Meister im Parakegeln und trainiert die Kinder und Jugendlichen in Vetschau. Der Nationaltrainier unterrichtet auch die Erwachsenen für die Bundesliga, in der sie erfolgreich sind. Das Motto: Keiner verliert, Spaß soll es machen.
Chalet Blütchen
Es ist eine Villa, die früher zum Gelände der Textil- und Webereimanufaktur gehörte und auch ein besonderes historisches Gebäude in der Stadt ist. Der Name kommt von der Leinweber-Familie Blütchen aus Vetschau. Silvia Banusch hat mit ihrem Mann die Villa gekauft, saniert und vermietet von Zeit zu Zeit an Gäste. Historie und moderner Komfort verbinden sich heute in der alten Villa der Weberfamilie Blütchen.
Die "Dinkelblume" aus der Bäckerei
Bei Bäcker WAHN gibt es neben Broten, die man kennt, auch Spezialitäten. Das Frühlingsbrot heißt "Dinkelblume" und hat Bioqualität. Bäckermeister und Konditor Robert Jurischka ist 34 Jahre alt und liebt seinen Beruf. Obwohl er eigentlich BWL studiert hat. Schon als kleiner Junge war er in der Bäckerei. 80 Leute arbeiten für das Unternehmen! Drei Filialen gibt es in Vetschau.
Edel-Fliesen aus Vetschau
Italienische Fliesen werden für den Weltmarkt in Vetschau produziert. Die Rohstoffe dafür kommen aus der Lausitz, auch aus recycelten Materialien. Die Designs sind international gefragt. Eines davon liegt auch im Stadtschloss und ist kaum von einer Holzdiele zu unterscheiden.