
Berlin-Lichtenberg -
Die Siegfriedstraße in Berlin-Lichtenberg ist die längste Straße im Nibelungenviertel und verbindet die Frankfurter Alle mit der Landsberger Allee. Mit Start am Bahnhof Lichtenberg kann man sehr unterschiedliche Welten kennenlernen.
Sanierte Altbauten mit großem und grünem Innenhof, ein Rosenparadies in der Kleingartenanlage, einen Sportverein oder das Gewerbegebiet. Anwohner schätzen vor allem die relativ günstigen Mieten.
Café in Aufbruchstimmung
Vor zwei Jahren haben Martin, Verena und Jens das "Interkosmos" eröffnet. Mit Bar, Café und Veranstaltungsort wollen sie neues Leben in die Siegfriedstraße bringen. Ihnen gefällt die spannende Mischung an Menschen in der Straße. Sie selbst kommen aus Berlin-Friedrichshain, wollten dort aber kein Café eröffnen.
Eisenwarenladen für alle Fälle
Seit 1978 finden Hobbyhandwerker fast alles, was sie für Reparatur oder Sanierung in den eigenen vier Wänden brauchen. Die Eltern von Andreas Strauch haben den Laden gegründet und der Sohn führt den Familienbetrieb nun weiter. Der kleine Laden bietet auch einen Schlüsseldienst an.
Akkus Blumen
Engin und Ahmet Akkus lieben ihren Job im bunten Trubel. Ihr Blumenmarkt ist eine Institution in der Stadt mit mehreren Standorten. Einer davon ist in der Siegfriedstraße. Ab morgens um 4 Uhr kommen die Kunden und greifen schnell zu. Jeder möchte die besten Blumen mitnehmen. Das Unternehmen mit 50 Mitarbeitern bietet um die 300 Blumen-Sorten an.
BVG-Betriebshof
Ulrike Finck übt sich im Straßenbahnfahren. Erst in einem Simulator, dann direkt auf der Schiene - natürlicher nur mit fachlicher Begleitung. Kaum eine Farbe sieht man so oft in der Siegfriedstraße wie das Gelb der BVG-Busse und Bahnen, die zwischen Betriebshof und Stadtverkehr pendeln. Seit 1913 gibt es den Betriebshof, damals der größte der Welt, heute der einzige Berliner Betriebshof, auf dem sowohl Busse als auch Bahnen stehen. Heute bildet die BVG dort ihre Straßenbahnfahrerinnen und Straßenbahnfahrer aus.
Weltreisen
Ein modernes Eigenheim auf vier Rädern! André Schwarz baut LKWs zu Wohnmobilen um, mit denen man weit reisen kann. Alles ist drin: Von Schlafraum bis Küche, Toilette und Waschmaschine, Fußbodenheizung, Wasseraufbereitung und Klimaanlage. Zumindest im Modell "Grand Tour". 400,000 Euro kostet so ein voll ausgestattetes Haus auf Rädern. Die Auftragsbücher sind gefüllt. Immer mehr Menschen schätzen und leisten sich diese Art zu leben. Manche fahren damit jahrelang umher und arbeiten unterwegs. André Schwarz und Anne Stark haben sich auf einer Weltreise kennengelernt und später das Familienunternehmen gegründet. Sie geben auch Seminare zum Thema Weltreisen.
Frisbee-Feeling im BVG-Stadion
Seit 1900 gibt es den Sportverein in Lichtenberg. Und er bietet Breitensport an. Seit einiger Zeit auch Training mit der Frisbee-Scheibe. Ultimate-Frisbee heißt die Sportart, bei der gleich mehrere Spieler beteiligt sind. Es ist ein Mannschaftsport – irgendwo zwischen American Football und Basketball.