In seiner Regierungserklärung verteidigt Brandenburgs Ministerpräsident die Absage der geplanten Kreisreform. Die Vorbehalte gegen die Neugliederung der Kreise seien so augesprägt gewesen, dass die Reform nicht erfolgreich hätte umgesetzt werden können. Ihre Durchsetzung hätte das Miteinander im Land gefährdet. Es hätten Zwietracht und Spaltung gedroht. Woidke räumt Fehler ein, am Veränderungsbedarf gebe es jedoch keinen Zweifel. Deshalb werde man die Verwaltungsstrukturen gemeinsam mit den Kommunen und Landkreisen weiterentwickeln. Der Regierungschef wiederholt das Angebot der Landesregierung, die kreisfreien Städte teilweise zu entschulden, wenn sie enger mit den Nachbarkreisen zusammenarbeiteten. Den Landtag forderte er auf, zu einem Dialog zurückzukehren. Der Ministerpräsident kündigt zugleich einen Nachtragshaushalt an. Durch die Absage der Kreisgebietsreform würden Mittel in Höhe von rund 400 Millionen Euro frei.