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Seit einiger Zeit verbreiten umstrittene Ärzte und Wissenschaftler Verschwörungsmythen über die neuen Corona-Impfstoffe. Sie würden etwa das Erbgut verändern oder Frauen unfruchtbar machen. Dass das jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt, ist ihnen offenbar egal. Das gleiche Milieu, das trotz Tausender Toter die Gefahren des Corona-Virus herunterspielt, beschwört jetzt die Schrecken kommender Impfungen.
Anmoderation: Sie könnte die Wende bringen: Margaret, die erste. Margaret Keenan aus Großbritannien ist die erste Patientin, die in der westlichen Welt gegen das Coronavirus geimpft wurde. Mit 90 Jahren wurde sie so zur Hoffnungsträgerin. Darauf, dass bald alles wieder gut wird. Und das wollen wir ja wirklich alle. Aber es gibt eben auch die, die glauben, dass die Impfstoffe nicht wirken, dass sie sogar gefährlich sind.
Kundgebung der sogenannten Querdenker am Sonntag in Düsseldorf. Das gleiche Milieu, das trotz Tausender Toter die Gefahren des Corona-Virus herunterspielt, beschwört jetzt die Schrecken kommender Impfungen.
„Bitte, bitte impft sie nicht, verabreicht ihnen nicht das Gift. Spielt nicht mit ihrer Zukunft, bitte impft die Kinder nicht.“
„Würden Sie sich impfen lassen?“ – „Mit Sicherheit nicht.“ – „Warum nicht?“ – „Wieso sollte ich, ich habe ein Immunsystem. Lassen sie sich impfen?“ – „Ja.“ – „Ja selber schuld! Wie die Fliegen werden die umfallen alle!“
„Wir sind alles Naturmenschen und wir lassen uns kein Gift spritzen.“
„Die ganze Bevölkerung wird zum Versuchskaninchen.“
Besonders weit verbreitet: Die Vorstellung, der Impfstoff werde das menschliche Erbgut schädigen. So wie es die Demagogen im Netz streuen.
Internetvideos
„Also erstens sind das Genversuche am Menschen, am lebenden Menschen“ … „Wo wir ja nicht wissen, ob diese Gensequenzen nicht in die Keimbahn eingehen und vererbbar sind, also Krebs zum Beispiel vererbbar machen“… „Es kann sein, dass junge Frauen dann keine Kinder mehr bekommen, wenn sie geimpft sind“
Beitrag von Silvio Duwe, Markus Pohl und Ursel Sieber