Ein als "top secret" eingestuftes Dokument aus den "Pentagon-Leaks" legt nahe, dass ein US-Geheimdienst das Bundesverteidigungsministerium ausgespäht hat. Das Dokument, das offenbar nur kurze Zeit im Internet kursierte, hat Kontraste gemeinsam mit der Wochenzeitung "Die Zeit" ausgewertet. Darin wird von einem Treffen von Vertretern des Bundesverteidigungsministeriums mit einer Delegation der chinesischen Volksbefreiungsarmee in Berlin berichtet – ein durchaus üblicher Austausch im Rahmen der Militärdiplomatie. Das US-Dokument erwähnt auch, wie die deutsche Seite das Treffen im Nachgang bewertet hat. Das Kürzel "SI" für signal intelligence, also Fernmeldeaufklärung, deutet daraufhin, dass ein US-Geheimdienst Kommunikation des Bundesverteidigungsministeriums abgeschöpft haben könnte, etwa durch den Einsatz einer Spionagesoftware.