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Während der "Stillen Stunden" wird in polnischen Supermärkten und Museen u.a. die Musik heruntergefahren und das Licht gedimmt, um Autisten den Alltag zu erleichtern.
Viele Menschen mit Autismus reagieren besonders empfindlich auf Berührung, auf grelles Licht und laute Geräusche. Schon Straßenlärm kann enormen Stress auslösen. Auf Initiative der polnischen JiM-Stiftung haben viele große Supermarktketten in ganz Polen sogenannte "Stille Stunden" eingeführt. Zu bestimmten Zeiten wird die Musik ausgestellt, Lautsprecherdurchsagen werden vermieden, das Licht gedimmt.
Marta Dworzańska, Mutter eines autistischen Kindes:
"Die stille Stunden ermöglichen es uns, gemeinsam einkaufen zu können. Aleks ist konzentrierter. Er nimmt viel mehr wahr, möchte alles kaufen. Ich finde es toll. Vor allem fühlen wir uns wohler. Wir müssen ihm nicht ständig hinterherlaufen. Wenn er fokussierter ist, fällt uns der Einkauf leichter."


Die Initiatoren der Aktion bekommen viele positive Rückmeldungen. Nicht nur von den Betroffenen selbst, sondern auch von Mneschen außerhalb der autistischen Gemeinschaft. Von Menschen, die beim Einkaufen von der Aktion erfahren.
Beitrag von Kinga Wołoszyn-Kowanda