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So nennt sich eine Gruppe von polnischen Seniorinnen in Warschau, die statt zu stricken, auf die Straße gehen, um für die Rechte ihrer Enkelkinder zu kämpfen.
"Polski Babcie" also "Polnische Omas" steht auf ihren Fahnen oder "Es ist unser Land und nicht das der PiS". Jeden Donnerstag kommen sie zusammen, um gegen die rechtskonservative Regierung zu demonstrieren. Für unabhängige Gerichte, für Menschenrechte, gegen Homophobie.


Iwonna Kowalska:
"Warum nennen wir uns „Polnische Omas“? Weil wir uns vor allem um die Generation unserer Enkelkinder sorgen. Unsere Kinder sind schon erwachsen, aber die Enkelkinder sind noch zu klein, um für sich selbst kämpfen zu können, um gegen das zu protestieren, was gerade in Polen geschieht. Deshalb machen wir es für sie. Unsere Generation hat für die Folgen des Kommunismus bezahlen müssen und das wollen wir unseren Enkelkindern ersparen."


Iwonna Kowalska:
"Sehr oft kommen Jugendliche zu uns und sagen, sie hätten auch gerne solche Großeltern, wie wir es sind und ob sie uns umarmen dürfen. Viele dieser Kinder haben Probleme mit ihrer sexuellen Orientierung und trauen sich nicht, zu Hause darüber zu sprechen."
Beitrag von Agnieszka Hreczuk