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Auf einem Militärgelände in der Nähe der deutschen Grenze befindet sich eine Einrichtung, in der illegal nach Polen eingereiste Menschen untergebracht werden.
Im westpolnischen Grenzland sind seit August etwa 1.000 Geflüchtete aufgegriffen worden. Viele davon sind in Wędrzyn gelandet.

Joanna Konieczniak Pressesprecherin Grenzschutz Krosno:
"In dieser bewachten Einrichtung befinden sich momentan ungefähr 600 Ausländer. Es sind nur Männer. Sie kamen aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika. Diese Ausländer werden dort aufgrund eines Gerichtsbeschlusses untergebracht. Diese Einrichtung wird bewacht und die dort untergebrachten Ausländer dürfen sie nicht verlassen."


Betreten darf man das Aufnahmelager in Wędrzyn nicht. Fotos und Aufnahmen von der geschlossenen Einrichtung gibt es auch nicht. Denn die Geflüchteten müssen ihre Handys im Lager abgeben. Tomasz Aniśko dagegen hat als Sejmabgeordneter das Recht alle staatlichen Einrichtungen zu inspizieren.
Tomasz Aniśko, Partei Die Grünen:
"Es war erdrückend. Diese Einrichtung erfüllt, meiner Meinung nach, nicht die Anforderungen, um dort Menschen unterzubringen. Die Räume sind überfüllt, ca. 20-25 Personen in einem Raum. Sie haben kaum Möglichkeiten sich zu bewegen. (...) Die Menschen leiden. Ich habe Geflüchtete gesehen, die krank waren, mit Fieber auf dem Fußboden lagen. Die Situation ist schwierig. Die Grenzpolizei hat mir versichert, dass sie gerne mehr Ärzte anstellen würden. Aber sie können keine finden."
Beitrag von Jakub Paczkowski