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Jan-Ole Gerster zeichnet ein intensives, nuancenreiches Portrait einer Frau, die zu früh aufgab und nun gefangen ist in dem, was ihr die Vergangenheit übrig ließ - großartig gespielt von Corinna Harfouch.
Es ist Laras sechzigster Geburtstag und eigentlich hätte sie allen Grund zur Freude, denn ihr Sohn Viktor gibt an diesem Abend das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere. Schließlich war sie es, die seinen musikalischen Werdegang entworfen und forciert hat.
Doch Viktor ist schon seit Wochen nicht mehr erreichbar und nichts deutet darauf hin, dass Lara bei seiner Uraufführung willkommen ist. Kurzerhand kauft sie sämtliche Restkarten und verteilt sie an jeden, dem sie an diesem Tag begegnet. Doch je mehr Lara um einen gelungenen Abend ringt, desto mehr geraten die Geschehnisse außer Kontrolle.
"Lara" ist der zweite Spielfilm des Regisseurs Jan-Ole Gerster. Er feierte seine Weltpremiere beim Karlovy Vary International Film Festival, wo er im offiziellen Wettbewerb lief. In Deutschland war er beim Filmfest München erstmals zu sehen. Der Film wurde von der Kritik ausgiebig gelobt und für zahlreiche Preise nominiert. Er erhielt unter anderem den Bayerischen Filmpreis für die beste Musik und den Gilde-Filmpreis. "Lara" ist Gersters zweite Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Tom Schilling. Er war bereits im Debüt des Regisseurs zu sehen, dem Schwarz-Weiß-Film "Oh Boy" (2012) - ausgezeichnet mit sechs Deutschen Filmpreisen.
Der mehrfach ausgezeichnete Kameramann Frank Griebe ("25 km/h", "Babylon Berlin", "Das Parfüm") steht für die visuelle Umsetzung. Das Drehbuch, ausgezeichnet mit dem MEDIA New Talent Award der Europäischen Union, entwickelte der slowenische Autor, Fotokünstler und Filmemacher Blaž Kutin in Zusammenarbeit mit dem TorinoFilmLab. Die Musik zum Film komponierte der preisgekrönte Musiker Arash Safaian (u.a. ECHO KLASSIK) und wurde von der deutsch-japanischen Star-Pianistin Alice Sara Ott eingespielt.
Lara
Spielfilm Deutschland 2019
Lara (Corinna Harfouch)
Viktor (Tom Schilling)
Czerny (André Jung)
Laras Mutter (Gudrun Ritter)
Johanna (Mala Emde)
Clara (Maria Dragus)
Katharina (Kathleen Morgeneyer)
Paul Jenkins (Rainer Bock)
Fauser (Johann von Bülow) u. a.
Musik: Arash Safaian
Kamera: Frank Griebe
Buch: Blaž Kutin
Regie: Jan-Ole Gerster